Arbeiterkinder studieren selten

Dass Bildung in Österreich vererbt wird, ist eine bekannte Tatsache. Unbekannt war bisher allerdings, wie viele Kinder mit welchem sozioökonomischen Hintergrund ein Studium beginnen. Eine neue Hochrechnung des Momentum Instituts kommt zu einem klaren Ergebnis: Während Kinder aus Akademikerfamilien zu mehr als zwei Dritteln ein Studium beginnen, sind es bei Arbeiterkindern gerade einmal 22 %. Diese Diskrepanz verschärft sich, je höher der angestrebte Abschluss ist. Nur 7 % der Kinder aus Arbeiterfamilien beginnen ein Masterstudium, unter 1 % ein Doktoratsstudium. Ganz anders verhält es sich bei Kindern von AkademikerInnen. Sie beginnen dreimal so oft ein Master- oder Doktoratsstudium.

#Energiearmut belastet

117.000 Haushalte sind in Österreich von Energiearmut betroffen. Das bedeutet, ihr Einkommen liegt unter der Armutsgefährdungsschwelle und ihre Energiekosten sind überdurchschnittlich hoch.

Vor allem schlecht isolierte Wohnräume sowie veraltete Heizanlagen und Haushaltsgeräte führen dazu, dass energiearme Haushalte um ein Drittel mehr Energie verbrauchen als nicht energiearme Haushalte. Investitionen in die thermische Sanierung von Gebäuden und den Tausch veralteter Heizungen sollten nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels und der Konjunkturbelebung forciert werden. Auch Menschen, die von Energiearmut betroffen sind, könnten so aus dieser befreit werden. Dazu bedarf es allerdings durchdachter Förderungskonzepte seitens der öffentlichen Hand, die auch einkommensschwachen Personen kostspielige thermische Sanierungen und die Erneuerung von Heizungsanlagen ermöglichen.

#Wohnen nach der Krise

Es gibt sie: Die Länder, Städte und Gemeinden, die die Krise nützen, um Dinge besser zu machen. Lissabon zum Beispiel, oder Barcelona. Beide stellen leerstehende Wohnungen wieder der Bevölkerung zur Verfügung. Wie das geht, erklärt Barbara Blaha in ihrer neuen Videokolumne.

#Du bist der Unterschied

Die Corona-Krise trifft viele Menschen hart. Gerade jetzt ist es wichtig, dass Politik und Medien auf die Vielen nicht vergessen, die es sich nicht richten können. Damit das nicht passiert, haben wir das Momentum Institut gegründet. Auch wir bekommen als junge Organisation diese Krise empfindlich zu spüren. Als Interessensvertretung der Vielen lassen wir uns nicht von Großkonzernen, Regierungsinseraten, Banken oder Milliardären abhängig machen. Wir sind aber abhängig von den Vielen - von der Unterstützung von Menschen wie dir. Wenn du unsere Arbeit wichtig und gut findest und es dir leisten kannst, würde uns eine Spende sehr freuen, motivieren und helfen. Jeder noch so kleine Betrag macht einen Unterschied.

#Momentum in den Medien

Die Verlängerung des Umsatzersatzes für Gastronomie und Hotellerie im Dezember kostet mindestens EUR 1 Mrd. Schlecht investiertes Geld, weil auch 50% Umsatzersatz immer noch zur Überförderung vieler Betriebe führen, argumentiert Oliver Picek in der ZIB2.

Der KURIER berichtet ebenfalls ausführlich über die Kritik des Momentum Instituts an der Verlängerung des Umsatzersatzes.

Auch die Wiener Zeitung und die Oberösterreichischen Nachrichten thematisieren die vom Momentum Institut konstatierte Überförderung durch die Verlängerung des Umsatzersatzes.

Klug ausgestaltete Erbschafts- und Vermögenssteuern wären ein sinnvolles Instrument zur Finanzierung der Krise, argumentiert Barbara Blaha in einem Gastkommentar für die Kleine Zeitung.

#Termine:

Freitag, 11. Dezember, 22:30 Uhr, ORF 2: Barbara Blaha diskutiert nach der ZIB 2 am Runden Tisch mit Austrian Airlines CEO Alexis von Hoensbroech über die Zukunft der AUA und des Flugverkehrs.

Montag, 14. Dezember, 14:00 Uhr: "Wer zahlt die Krise?", Online-Diskussion der Gewerkschaft GPA mit Oliver Picek, zur Teilnahme hier entlang.

Montag, 14. Dezember, 18:00 Uhr: "Low-carbon transition risks for finance: what does theory have to say?" (Webinar), Gregor Semieniuk, Assistant Research Professor, PERI-University of Massachusetts Amherst, zur Anmeldung hier entlang.