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Aus für Kalte Progression: Hohe Einkommen profitieren am stärksten
Ab kommenden Jahr wird die kalte Progression automatisch abgegolten. Relativ zum Einkommen profitiert davon die Mittelschicht am stärksten. Zur Entlastung von Haushalten mit niedrigen Einkommen ist die Maßnahme aber nicht geeignet. Dabei werden sie von der Teuerung am härtesten getroffen.
Absolut werden Haushalte mit niedrigen Einkommen durch die Abgeltung der kalten Progression wesentlich geringer entlastet als jene mit hohen Einkommen. Lediglich 84 Euro pro Kopf pro Jahr mehr bleiben Menschen im untersten Einkommensfünftel, bei den reichsten Haushalten sind es hingegen 492 Euro. Für Haushalte in der Mitte der Einkommensverteilung gibt es 312 Euro mehr.
Schon bisher wurde die kalte Progression über regelmäßige Steuerreformen an die Bevölkerung zurückgegeben. Der neue Automatismus schmälert den Spielraum beim Budget. Gerade in Krisenzeiten könnten die Einnahmen aus der kalten Progression fehlen. Ausgleichen sollte man mit höheren vermögensbezogenen Steuern – im EU-Vergleich ist Österreich hier ein Schlusslicht.
#Energiekosten dämpfen
Das Gas wird knapp: Mit dem Gaspreis geht auch der Strompreis in die Höhe. Zwar hat die Regierung eine Strompreisbremse beschlossen, im Winter drohen aber auch die Heizkosten zu explodieren. Langfristig helfen kann uns nur die Abkehr von fossilen Energieträgern. Welche Möglichkeiten es kurzfristig gibt, um Menschen zu entlasten, erklärt Momentum-Ökonom Joel Tölgyes im Moment Magazin.
Die Energiepreise steigen immer weiter, immer mehr Menschen können sich das nicht mehr leisten. Ihnen kann die Politik aber mit gezielten Maßnahmen kurzfristig helfen.
#Paper der Woche
Im #PaperderWoche geht es diesmal um die Wirtschaftspolitik der Zentralbanken und wie diese von der vermeintlich „öffentlichen Meinung“ beeinflusst wird. Zusammengefasst von Momentum-Praktikantin Diana Stögner. Das Paper zum Nachlesen gibt es hier.
Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Wirtschaftspolitik der EZB tatsächlich an der „öffentlichen Meinung“ orientiert: Auch wenn die Entscheidungsträger:innen über die Nebensächlichkeit von negativem Kapital übereinstimmen, besteht die EZB auf eine positive Bilanz. 7/
— Momentum Institut (@mom_inst)
11:56 AM • Sep 14, 2022
#Momentum in den Medien
Mit der Strompreisbremse ist ein erster Schritt getan, um Preise nachhaltig zu senken. Doch damit die Maßnahme auch funktioniert, muss noch nachgebessert werden, schreibt Barbara Blaha in der Momentum-Kolumne bei ZackZack. Wie die Baumängel der Strompreisbremse zu beheben wären und warum die Preise auch in allen anderen lebensnotwendigen Bereichen gebremst werden müssen, argumentiert Blaha in der Reihe "Cash&Clash" im "Profil". Im "Falter-Talk" diskutiert Blaha über die Teuerung und die Verlierer:innen und Gewinner:innen der Energiekrise.
Wo die bisherigen Entlastungsmaßnahmen ankommen und wo nicht, hat der "Standard" unter die Lupe genommen – Momentum-Daten zeigen: Für ein Viertel der einkommensschwächsten Haushalte reichen die Hilfszahlungen nicht aus. Was jedenfalls fehlt, ist eine Gegenfinanzierung. Mit der automatischen Abgeltung der kalten Progression wird das Budget fragiler. Auch darüber berichtet der "Standard" und zitiert das Momentum Institut. Zum Ausgleich sollten vermögensbezogene Steuern erhöht und die Senkung der Steuern auf Unternehmensgewinne zurückgenommen werden, empfiehlt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im ORF-Report.
Um Arbeitsplätze zu sichern, sollte der Staat bei der Energiekrise auch Unternehmen unter die Arme greifen – allerdings zu strengen Bedingungen, argumentiert Momentum-Ökonom Jakob Sturn in den "NÖN". Frauen weisen im Schnitt höhere Bildungsabschlüsse auf, verdienen aber trotzdem weniger – oft bei gleichem oder sogar höherem Bildungsgrad, schreibt Momentum-Ökonomin Sophie Achleitner im A&W-Blog.