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Doppelbudget 2025/26: Spardiktat straft Frauen stärker
Kommende Woche wird das Doppelbudget 2025/26 im Nationalrat diskutiert, der Budgetausschuss gab bereits grünes Licht. Aus diesem Anlass haben wir die geplanten Sparmaßnahmen in einem Policy Brief hinsichtlich Gleichstellung analysiert und kommen zu dem Schluss: Gespart wird vor allem auf Frauenrücken.
Kommende Woche wird das Doppelbudget 2025/26 im Nationalrat diskutiert, der Budgetausschuss gab bereits grünes Licht. Aus diesem Anlass haben wir die geplanten Sparmaßnahmen in einem Policy Brief hinsichtlich Gleichstellung analysiert und kommen zu dem Schluss: Gespart wird vor allem auf Frauenrücken.
Die geplanten Einsparungen bei Sozialleistungen treffen Frauen stärker, weil sie diese häufiger beziehen. Das zeigt sich beim Kinderbetreuungsgeld – dem Karenzgeld – mit 94 Prozent zulasten der Frauen besonders deutlich. Davon abgesehn sind Frauen auch vom Jobabbau im öffentlichen Sektor sowie von Lohn- oder Pensionskürzungen stärker betroffen. Mit dem aktuellen Budgetentwurf 2025/26 verschärft die Bundesregierung also bestehende Ungleichheiten weiter. Unser neuer Policy Brief legt diese Schieflage offen und liefert konkrete Vorschläge für eine geschlechtergerechte Budgetpolitik.
#Vatertag: Ein Strauß voll Geldscheine
Vergangenen Sonntag war Vatertag. Doch Väter werden von den Müttern deutlich reicher beschenkt als umgekehrt: Denn rein rechnerisch bekommen Väter knapp eine Million Euro mehr Lebenseinkommen im Vergleich zu Müttern. Das zeigt unsere Auswertung auf Basis des Mikrozensus 2023 anhand einer Modell-Rechnung eines Paarhaushaltes.
#Moment Mal
Ein Schulfach Finanzbildung soll kommen und dazu führen, dass arme Menschen besser mit Geld umgehen können. Aber dazu ist einiges zu sagen. "Moment mal", etwa von Barbara Blaha. Sie analysiert die Idee kritisch.
#Momentum in den Medien
Während eine durchschnittliche Familie in Österreich rund 42 Prozent ihres Einkommens an Steuern und Abgaben zahlt, kommt ein:e Multimilliardär:in mit nur 26 Prozent davon. Dank völlig legaler Steuertricks, kritisiert Barbara Schuster, stellvertretende Chefökonomin am Momentum Institut, in der Sendung ‘DOK1’ auf ORF1.
Gerade nach Jahren zurückhaltender Lohnentwicklung sollten Beschäftigte zumindest einen Inflationsausgleich bekommen. Denn faire Löhne sorgen für eine robuste Wirtschaft – was letztlich allen zugutekommt, schreibt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im Gastkommentar für den Kurier.

Steuern finanzieren Dinge, von denen wir alle etwas haben. Allerdings tragen nicht alle angemessen dazu bei. Denn ohne Erbschaftssteuer werden Vermögen in Österreich noch immer steuerfrei vererbt. Das verschärft die soziale Ungleichheit im Land, sagt unsere stellvertretende Chefökonomin Barabara Schuster im ‘DOK1’-Interview auf ORF1.
Die bestehende Ungleichheit wird in Zukunft noch weiter verschärft, wirft man einen Blick auf das vorgeschlagene Doppelbudget 2025/26 der Bundesregierung. Unsere Kritik hinsichtlich Gleichstellung von Frauen nahm Der Standard bereits in seine Berichterstattung auf.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung wäre eine verpflichtende Väterkarenz. Denn in der Realität sind es zu 94 Prozent noch immer Frauen, die zuhause bleiben – und dadurch einen Teil ihres Lebenseinkommens einbüßen müssen. Darüber berichteten zahlreiche Medien, darunter der ORF, die Salzburger Nachrichten und Die Presse.
Im Zuge der Sparmaßnahmen soll das Karenzgeld noch gekürzt werden – und so auch die Pensionen. Wenn es nach Industriellen geht, sollen wir arbeiten bis 70. Doch anstatt das Pensionsantrittsalter anzuheben, müssen wir altersgerechte Jobs schaffen, wie die Wiener Zeitung berichtet.
Für das Alter vorzusorgen fällt einigen deutlich leichter als anderen. Das liegt jedoch nicht an Studien- oder Berufswahl. Entscheidend ist der familiäre Hintergrund, wie unsere Policy Note zum “Erbreichtums-Effekt” zeigt – und der Kurier berichtet.