Einbruch bei Krediten für Wohnraum

Eigentum ist für die meisten ohnehin illusorisch. Der Traum vom kreditfinanzierten Eigenheim platzt aber auch für mittelhohe Einkommen: Die Zahl der neuen Wohnbaukredite geht drastisch zurück.

Gleichzeitig drängen Fonds und Anleger in den Wohnungsmarkt und kaufen Menschen mit tatsächlichem Wohnbedürfnis Eigentumswohnungen, Häuser, Grund und Boden weg. Damit Wohnraum erschwinglich bleibt, sind dauerhafte Eingriffe in den Wohnungsmarkt notwendig. Als Vorbild können die Niederlande dienen: Häuser und Wohnungen, deren Wert unter einer von den Gemeinden frei wählbaren Preisgrenze liegt, dürfen nur an Personen verkauft werden, die zumindest vier Jahre selbst darin wohnen.

#Mindestlohn

Mit einem monatlichen Verdienst unter 2.000 Euro brutto im Monat lässt sich die Teuerung nur schwer bewältigen. Auf 625.000 unselbstständig Beschäftigte trifft das in Österreich auf Vollzeitbasis zu. Ein Mindestlohn in dieser Höhe würde Abhilfe schaffen: Für jede:n Siebente:n würden das Einkommen damit steigen.

Ein Mindestlohn würde insbesondere die Arbeit von Frauen finanziell aufwerten: Jede fünfte unselbstständig beschäftigte Frau und jeder neunte Mann verdient derzeit weniger als 2.000 Euro brutto pro Monat, inklusive auf Vollzeit hochgerechneter Teilzeitarbeit. Nach Branchen profitieren allen voran Personen im Handel und in der Gastronomie. Das sind Bereiche, in denen Unternehmen besonders häufig nach Personal suchen. Dabei geht es auch um zu schlecht bezahlte Jobs. Ein kollektivvertraglicher Mindestlohn könnte diese Niedriglohnbranchen für Arbeitnehmer:innen attraktiver machen.

Mit in die Herbstlohnrunde nehmen die Gewerkschaften die Forderung nach einem Mindestlohn von 2.000 Euro brutto pro Monat. Welche Berufe profitieren davon am meisten?

#Moment Mal

Wenn die Preise rasant steigen, dann rasen auch die Mieten nach oben. Die Löhne und Gehälter steigen allerdings nicht entsprechend. Jetzt steht die dritte Mieterhöhung 2022 an. Warum die Mieten explodieren und was sich ändern sollte, erklärt Barbara Blaha im neuen Moment Mal.

#Paper der Woche

Den Zusammenhang zwischen dem Einstiegsgehalt und der Dauer, wie lang Stellen unbesetzt bleiben, untersuchen Andreas Kettemann und Kollegen im #PaperderWoche. Und siehe da: Stellen mit höherem Einstiegsgehalt werden auch schneller besetzt. Zusammengefasst von Momentum-Ökonomin Marie Hasdenteufel.

#Veränderung beginnt mit Dir

Wir bringen ökosoziale Gerechtigkeit in die öffentliche Debatte und kämpfen für eine Wirtschaft, die für alle funktioniert. Das schaffen wir, weil uns die rasant wachsende Momentum-Community, weil Du uns unterstützt. Wir wollen noch mehr in den Austausch mit euch, voneinander lernen, uns besser vernetzten. Deshalb ist nun Alexandra an Bord, die sich um alle Anliegen, Ideen und Anregungen der Momentum Community kümmert. Hast Du bereits eine Idee? Einen inhaltlichen Wunsch? Lass uns wissen, was Dich beschäftigt und gib Alexandra gern Bescheid!

#Momentum in den Medien

368.000 Kinder und Jugendliche leben in Österreich von Armut und Ausgrenzung bedroht. Das diesjährige Kinderarmut-Symposium der Volkshilfe hat Barbara Blaha als Keynote-Speakerin eingeladen. Sie spricht über ihre eigene Geschichte, Klassismus und soziale Ungleichheiten in Österreich.

Wer von 2.000 Euro Mindestlohn profitieren würde, berichten unter anderem orf.at und die Kleine Zeitung. Sie beziehen sich auf Berechnungen des Momentum Instituts: Rund 625.000 Beschäftigte verdienen derzeit weniger. Wie es um unsere Pensionen steht, erklärt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im ORF-Report.

Die "Presse" schreibt zu den enormen Übergewinnen der Energiekonzerne und zitiert Momentum-Ökonom Jakob Sturn: "Obwohl es teilstaatliche Konzerne sind, landet auch mit Sonderdividenden nur ein Teil der Übergewinne bei der Allgemeinheit." Warum eine Übergewinnsteuer besser geeignet ist, um die kriegsbedingten Gewinne abzuschöpfen, argumentiert Barbara Blaha im Gastkommentar im "Kurier".

Bis zu drei Mieterhöhungen haben Mieter:innen heuer bereits bekommen, berichtet ORF-"Wien Heute". Darüber schreibt unter anderem auch die Tageszeitung "Heute". Österreich sollte mit einer Mietpreisbremse gegensteuern, empfiehlt Momentum-Ökonom Alexander Huber. Wie das aussehen könnte, erklärt Huber in der Momentum-Kolumne bei ZackZack.