Einbruch bei offenen Stellen erschwert Jobsuche

Am Arbeitsmarkt spielt sich seit Beginn der Corona-Krise eine dramatische Entwicklung ab: Während die Zahl der Arbeitslosen bereits von Jänner bis März gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich über 50.000 anstieg, explodierte sie im zweiten Quartal 2020 förmlich. Von April bis Juni kamen im Jahresvergleich im Schnitt fast 175.000 arbeitssuchende Personen dazu. Gleichzeitig reduzierte sich die Anzahl der offenen Stellen um rund 45.000 - beides absolute Negativrekorde innerhalb der vergangenen zehn Jahre.

Insgesamt standen im zweiten Quartal des laufenden Jahres im Durchschnitt fast 85.000 offene Stellen knapp 518.000 Arbeitssuchenden gegenüber. Diese enorme Diskrepanz führt eines vor Augen: Arbeitslosigkeit lässt sich nur über die Schaffung neuer Jobs bekämpfen.

#Klima-Konsumgutscheine gegen die Krise

Der private Konsum wird 2020 gegenüber 2019 um 7,4 Mrd. Euro oder fast 2% des BIP einbrechen. Konsumgutscheine sind ein effektives Instrument, um gegenzusteuern, weil sie im Gegensatz zu Geldtransfers nicht gespart werden können. Bei kluger Ausgestaltung helfen sie auch dem Klima.

Unser Vorschlag: 2,6 Mio. Haushalte mit einem Nettojahreseinkommen bis zu 30.000 Euro sollten daher Konsumgutscheine über insgesamt 2,9 Mrd. Euro (0,72% des BIP) bekommen. Pro Haushalt erhält ein Erwachsener dabei einen Gutschein iHv 700 Euro, jede weitere erwachsene Person iHv 400 Euro und jedes Kind iHv 300 Euro. Davon würde das unterste Einkommensdrittel am allermeisten profitieren.

Die Hälfte der Gutscheine (1,45 Mrd. Euro oder 0.36% des BIP) sollte zweckgebunden nur für Produkte und Dienstleistungen mit dem Österreichischen oder Europäischen Umweltzeichen gültig sein. Durch diesen Lenkungseffekt könnten die österreichischen CO2-Emissionen pro Jahr um fast 2% reduziert werden.

Volkswirtschaftlich würde ein mit 2,9 Mrd. Euro dotiertes Paket 11.000 neue Arbeitsplätze schaffen und eine zusätzliche Wertschöpfung von 1,1 Mrd. Euro generieren.

Eine Analyse von Anna Hehenberger

#Kostspieliges Auto

Ein Auto zu besitzen, ist ein teures Unterfangen. Insbesondere für Menschen mit einem monatlichen Nettoeinkommen von bis zu 1.500 Euro. Fast ein Drittel von ihnen investiert mehr als 20% des verfügbaren Einkommens in ein Auto.

Wahrnehmung und Realität hinsichtlich der tatsächlichen Kosten eines eigenen Pkw gehen dabei beträchtlich auseinander: Laut einer deutschen Studie veranschlagen die Befragten die monatlichen Kosten nämlich mit durchschnittlich 204 Euro. In Wahrheit liegen sie aber bei 425 Euro - also mehr als dem Doppelten.

#Momentum in den Medien

Die versprochenen Boni für die "HeldInnen des Alltags" sind oft an unerfüllbare Bedingungen geknüpft während vom Regierungspaket primär BesserverdienerInnen profitieren, kritisiert Barbara Blaha im STANDARD.

Handelsangestellte, Erntehelfer, Pflegekräfte: Viele schoben ihren Dienst, als die Welt durch Corona ins Stocken geriet. Gibt es Aussicht auf Besserung?

Werte sind immanenter Bestandteil von Wissenschaft, argumentiert Professor Jakob Kapeller von der Universität Duisburg-Essen in einem Gastkommentar für die Wiener Zeitung. Jakob Kapeller ist im Advisory Board des Momentum Instituts.

Eine Replik auf den

von Harald Oberhofer.

#Sommerlektüre

Unser Buch-Tipp für die Ferienzeit: Warum wurde der Westen so reich? Warum steigt die Ungleichheit? Wie "frei" sollten Märkte sein? Und was hat das alles mit dem Faktor Geschlecht zu tun? Diesen Fragen widmet sich die in Cambridge lehrende Victoria Bateman in Ihrem Buch "The Sex Factor".

How Woman Made The West Rich