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Enorme Übergewinne bei OMV und Verbund
Ein großer Teil der Inflation ist importiert, gewisse Preisanstiege sind jedoch hausgemacht. Während die Rechnungen für Konsument:innen steigen, nützen manche Energiekonzerne die Krise, um enorme zusätzliche Gewinne einzufahren: Für Österreichs größten Stromerzeuger Verbund und den Mineralölriesen OMV zusammen liegen die Übergewinn heuer bereits bei 3,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre. Bis Jahresende werden allein für diese beiden Konzerne über fünf Milliarden Euro Übergewinne erwartet.
Abschöpfen lassen sich die kriegsbedintgen Übergewinne mit einer Übgergewinnsteuer. Der EU-Ministerrat hat sich bereits auf eine Übergewinnsteuer für Energiekonzerne geeinigt, sie lässt jedoch einen großen Teil der Übergewinne unbesteuert. Damit die zusätzlichen Einnahmen der Bevölkerung zugute kommen, sollte Österreich seine nationale Übergewinnsteuer höher ansetzen.
Der Übergewinn des Verbund-Konzerns beträgt in den ersten drei Quartalen 2022 rund 730 Mio Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 wird ein Übergewinn von rund 1 Mrd. Euro erwartet.
#Mieten ziehen Löhnen davon
Vermieter:innen nutzen die Teuerung für rasche Mieterhöhungen. Löhne und Gehälter halten damit nicht Schritt. Freie Mietverträge ziehen ihnen schon ab Herbst 2022 davon, Richtwertmieten im Altbau ab dem kommenden Frühjahr. Am stärksten ziehen die Kategoriemieten an, sie werden im Dezember bereits zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben.
Viele Mieter:innen bekommen heuer bereits die dritte Mieterhöhung aufgebrummt. 2023 werden die prozentuellen Mietanstiege noch deutlicher über jenen der Löhne und Gehälter liegen.
#Paper der Woche
Klimawandel: Sitzen wir alle im selben Boot? Trifft eine CO2-Steuer die Richtigen? Das untersuchen Hendrik Theine und Kollegen anhand von Haushaltsemissionen und Einkommen im #PaperderWoche – zusammengefasst von Momentum-Neuzugang Elena Ellmeier. Das Paper zum Nachlesen gibt es hier.
Laut Studie sitzen nicht alle im selben Boot: Die einkommensstärksten 10 % sind für ganze 17 % der (direkten und indirekten) Emissionen verantwortlich. Der Anteil der einkommensschwächsten 10 % liegt bei nur 4 %. Umweltverschmutzung ist also eine Frage des Geldbörsels. 2/9
— Momentum Institut (@mom_inst)
12:38 PM • Nov 3, 2022
#Momentum in den Medien
Am 30. Oktober 2022 war Equal Pay Day. Das bedeutet: Seit Sonntag arbeiten Frauen im Vergleich zu Männern "gratis". Frauen verdienen weniger – in allen Bereichen. Selbst wenn Unterschiede durch Branche, Arbeitszeit, Position und Qualifikation weggerechnet werden, bleibt der Gender Pay Gap bestehen – dazu Barbara Blaha auf ORFIII. Über die Momentum-Analyse zum Equal Pay Day berichten unter anderem der "Standard", orf.at und der "Kurier".
Ein Preistreiber wird oft übersehen: Schon in den letzten Jahrzehnten stiegen die Wohnkosten enorm an. Dazu Momentum-Ökonom Alexander Huber im Interview bei Café Puls auf Puls4. Durch die akute Teuerung ziehen jetzt vor allem die Mieten den Löhnen davon, zeigt eine Berechnung des Momentum Instituts. Darüber berichten zahlreiche Medien, unter anderem orf.at und die Salzburger Nachrichten. In der Puls4-Doku zum Thema Wohnkosten erklärt Huber, warum Mieter:innen die Teuerung gleich doppelt zahlen.
Über die enormen Übergewinne der Energieriesen berichten unter anderem die Kleine Zeitung und die Wiener Zeitung und beziehen sich auf Berechnungen des Momentum Instituts. Abschöpfen sollte man diese Gewinne mit einer Übergewinnsteuer. Dazu Momentum-Ökonom Jakob Sturn in den "ServusTV"-Nachrichten. Nicht nur Übergewinne, auch Vermögen sollten wir höher besteuern: Warum es höchste Zeit für eine Erbschaftssteuer ist, erklärt Momentum-Ökonomin Marie Hasdenteufel in der ZackZack-Kolumne.
Immer weniger Leute können sich Eigentum leisten? Eigentum war für die große Mehrheit der Bevölkerung schon immer Luxus, sagt Barbara Blaha im Profil-Streitgespräch mit Lukas Sustala. Im Gastkommentar in der Kleinen Zeitung erklärt Blaha, warum Energiesparen eine Verteilungsfrage ist.