Erbreichtums-Effekt: Was familiäres Startkapital bedeutet

Die finanzielle Unterstützung der Eltern wirkt sich erheblich auf das Vermögen des Kindes im späteren Leben aus. Eine Modellrechnung des Momentum Instituts zeigt deutlich: ein Startkapital in Höhe von 100.000 Euro der Eltern kumuliert sich über 25 Jahre hinweg zweier ansonsten identer Personen – gleiche Ausbildung, gleicher Job, gleicher Wohnort – auf einen Vermögensunterschied zwischen den beiden von knapp einer Million Euro.

Der Erbreichtums-Effekt: Wie sich familiäres Startkapital auf die Vermögensverteilung auswirkt. Gezeigt wird der Vermögensaufbau von zwei Personen über 25 Jahre hinweg, mit derselben Bildung, Wohnort sowie Einkommen. Der Unterschied: Person A erhält von den Eltern ein ’Startkapital’ in Höhe von 100.000 Euro.

Wer in der Geburtslotterie gewinnt und von der Familie ein Starkapital bekommt, hat einen immensen Vorsprung hinsichtlich des Vermögensaufbaus. Diesen Erbreichtums-Effekt können Personen, die sich alles selbst erarbeiten nie wieder aufholen. Die ganze Analyse gibt es in unserer neuen Policy Note.

#Sparpaket: Einnahmen aus Arbeit und Konsum

Arbeitnehmer:innen und Konsument:innen tragen heuer deutlich mehr zum Staatshaushalt bei. Die höchsten Mehreinnahmen fallen heuer bei der Umsatzsteuer an (1,4 Milliarden Euro), die zweithöchsten bei den Lohnsteuern (+986 Millionen Euro). Eine gute halbe Milliarde weniger zahlen Selbstständige in den Steuertopf ein (-506 Millionen Euro Einkommensteuer) – und noch weniger die Unternehmen (-558 Millionen Euro Körperschaftsteuer). Diese Schieflage wird in den nächsten Jahren wohl noch größer.

Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt, wer heuer mehr Steuern zahlt. Also von wem der Finanzminister im Budget 2025 mehr Einnahmen erwartet (in Millionen Euro). Bei den Umsatzsteuern sehen wir die höchste Einnahmensteigerung, bei der Körperschaftsteuer, Einkommensteuer und Kapitalertragsteuer sowie bei den KFZ-Steuern und Abgaben sinken die Einnahmen sogar im Vergleich mit den Einnahmen aus dem Vorjahr.

#Momentum in den Medien

Mit ersatzloser Streichung des Klimabonus fällt die Abfederung der CO₂-Steuer weg. Teurere CO₂-Preise sozial auszugleichen geht sich im Budget also nicht mehr aus – das Pendeln mit dem Auto zunehmend zu fördern aber schon. So Chefökonom Oliver Picek im Interview bei Guten Morgen Österreich.

Auch Barbara Blaha schreibt im Kommentar für die Kleine Zeitung über den Klimabonus, denn dieser war für Geringbezahlte eine wichtige Entlastung. Mit seiner Abschaffung sinkt das verfügbare Einkommen im ärmsten Zehntel um fast 2 Prozent, das reichste Zehntel spürt das hingegen kaum: Ihr Einkommen sinkt um nur 0,3 Prozent.

Barbara Blaha schreibt in der Kleinen Zeitung: Den Klimabonus komplett abzuschaffen, während gleichzeitig der Pendel-Euro erhöht wird, stellt die klimasoziale Gerechtigkeit auf den Kopf. Haushalte mit niedrigen Einkommen trifft das hart.

Seit 1995 ist die Produktivität in der Industrie um über 100 Prozent gestiegen, die Löhne nicht einmal um 17 Prozent. Unternehmer sind zu Gewinn-Entnehmern geworden: Anstatt ihre Betriebe für die Zukunft fit zu machen - Stichwort Klimakrise - nehmen sie die Gewinne heraus, schildert Barbara Blaha bei einer TV-Diskussion. 

Die Konjunktur stagniert, die Arbeitslosigkeit steigt. Dennoch beschließt die Regierung Einsparungen von allein heuer 6,4 Milliarden Euro. Das ist ökonomisch riskant – und trifft jene am härtesten, die am wenigsten Spielraum haben, schreibt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im Kommentar für das Moment Magazin.

Oliver Picek schreibt auf Moment.at: “Während die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt, bleibt das Budget für Jobgarantien minimal. Die angekündigte „Aktion 55plus" ist deutlich unterdotiert, eine armuts-feste Anpassung des Arbeitslosengeldes ist nicht vorgesehen.”

Die Senkung der Gewinnsteuer für Konzerne reißt uns jedes Jahr ein Loch von 1,2 Milliarden Euro ins Budget. Statt dieses Steuergeschenk rückgängig zu machen und die KöSt wieder auf ihre ursprünglichen 25 Prozent zu heben, kürzt die Regierung bei den Haushalten, sagt Barbara Blaha bei ‘Pro und Contra’ auf PULS4.

Auch unsere Analyse der Regierungs-Sparpläne zeigt: Gespart wird am falschen Ort. Denn lieber werden Sozialleistungen gekürzt, als Extremreiche besteuert. Dass hier wichtige Einnahmen aus vermögensbezogenen Steuern fehlen, wurde kürzlich im ORF noch einmal aufgegriffen.

Auch die Valorisierung der Familienleistungen fällt den Sparmaßnahmen zum Opfer – sprich Familienbeihilfe, Kinderabsetzbetrag und Schulstartgeld werden in Zukunft nicht mehr an die Teuerung angepasst. Wir haben berechnet, wie viel das einzelne Familien kosten wird. Die Salzburger Nachrichten berichten.