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Familien im Lockdown: Sechs von zehn stark belastet
Für Österreichs Familien ist die Belastung im zweiten Lockdown markant gestiegen. Das zeigt eine Untersuchung von SORA im Auftrag des Momentum Instituts. Während im ersten Lockdown im Frühjahr 46% der Familien angaben, stark belastet zu sein, sind es jetzt 58%. Unter den Müttern sind es mit fast zwei Dritteln deutlich mehr als unter den Vätern. Das zeigt, wie sehr Frauen nach wie vor die Hauptlast der Kinderbetreuung tragen. Für die repräsentative Studie wurden von 19. - 27. November österreichweit 685 Eltern von Kindern unter 15 Jahren befragt und mit den Ergebnissen der ersten Umfrage aus dem April verglichen.
Homeoffice und flexible Arbeitszeiten blieben wie im ersten Lockdown hauptsächlich höheren Bildungsschichten vorbehalten. ArbeiterInnen erfuhren hingegen deutlich weniger Unterstützungsbereitschaft bei der Kinderbetreuung durch ihre ArbeitgeberInnen. Über 70% der Kinder wurden im zweiten Lockdown trotz offener Schulen zuhause betreut. Weil Frauen nach wie vor die Hauptverantwortung für die Kinderbetreuung tragen, verlagerten viele ihre wieder gestiegenen Arbeitszeiten noch stärker in Randzeiten. Jede dritte befragte Frau arbeitete früh morgens oder abends, jede zehnte sogar in der Nacht, um trotz Kinderbetreuung Zeit für Erwerbsarbeit zu finden. Unterricht zu Hause ist vor allem für Kinder aus bildungsfernen Familien ein Problem: Rund 40% der Eltern mit Pflichtschulabschluss oder Lehre geben an, ihre Kinder nicht optimal beim Lernen unterstützen zu können.
Das Momentum Institut empfiehlt auf Basis der Befragung einen Maßnahmenmix auf Bundes- und Länderebene. Der Verzicht auf Elternbeiträge in Schulen, Kindergärten und Horten könnte gerade einkommensschwache Familien entlasten.
2. Lockdown trifft vor allem einkommensschwache Eltern | Momentum Institut — www.momentum-institut.at
Eltern sind im zweiten Lockdown stärker belastet als im ersten - das zeigt eine Untersuchung von SORA im Auftrag des Momentum Instituts.
Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen, war für Frauen im zweiten Lockdown noch schwieriger, analysiert Barbara Blaha in der ZIB 1.
Aufgrund der Doppelbelastung durch Job und Kinderbetreuung arbeiteten Frauen im zweiten Lockdown öfter früh morgens, abends oder am Wochende, sagt Barbara Blaha im Ö1-Abendjournal.
#Du bist der Unterschied
Die Corona-Krise trifft viele Menschen hart. Gerade jetzt ist es wichtig, dass Politik und Medien auf die Vielen nicht vergessen, die es sich nicht richten können. Damit das nicht passiert, haben wir das Momentum Institut gegründet. Auch wir bekommen als junge Organisation diese Krise empfindlich zu spüren. Als Interessensvertretung der Vielen lassen wir uns nicht von Großkonzernen, Regierungsinseraten, Banken oder Milliardären abhängig machen. Wir sind aber abhängig von den Vielen - von der Unterstützung von Menschen wie dir. Wenn du unsere Arbeit wichtig und gut findest und es dir leisten kannst, würde uns eine Spende sehr freuen, motivieren und helfen. Jeder noch so kleine Betrag macht einen Unterschied.
#Momentum in den Medien
Die Klimakrise kann nur durch eine Reduktion des Flugverkehrs in den Griff bekommen werden, argumentiert Barbara Blaha im Gespräch mit Austrian Airlines CEO Alexis Hoensbroech bei der ORF-TV-Debatte "3 am Runden Tisch". Dazu braucht es in erster Linie politische Maßnahmen.
DER STANDARD berichtet ausführlich über die Ergebnisse der neuen Studie des Momentum Instituts zur Situation von Eltern im zweiten Lockdown. Auch zahlreiche andere Medien wie der ORF, Die Presse, der KURIER, die Kronen Zeitung, die Kleine Zeitung, die Salzburger Nachrichten, die Wiener Zeitung, die Tiroler Tageszeitung, die Vorarlberger Nachrichten, NEWS oder die Wienerin thematisierten die Studie umfangreich.
Eine intelligente Corona-Teststrategie wäre viel günster als ein dritter Lockdown, argumentiert der Chef-Ökonom des Momentum Instituts, Oliver Picek, im STANDARD.
Thinktank: Ein Jahr Massentests kostet halb so viel wie Lockdown - Wirtschaftspolitik - derStandard.at — www.derstandard.at
Ein Lockdown ist viel zu teuer, so das Momentum-Institut. Es sei billiger, halb Österreich alle vier Tage zu testen. Massives Contact-Tracing würde zudem Arbeitsplätze schaffen.
Auch die Salzburger Nachrichten berichteten ausführlich die neue Berechnung des Momentum Instituts.
#Termine:
Donnerstag, 17. Dezember, 17:00 Uhr: "Affordable Housing in Times of Crisis – Perspectives and Findings" (Online-Panel-Discussion), Institut für Europäische Ethnologie, Universität Wien, zur Teilnahme hier entlang.
Samstag, 19. Dezember, 10:00 Uhr: "Lektüreseminar: Autorität und Familie", veranstaltet von Institutsgruppe Politikwissenschaft.