Was gegen die Teuerung hilft

Bei der Teuerung ist kein Ende in Sicht, die Bundesregierung prüft weitere Maßnahmen. Klar ist: Nicht alle Maßnahmen helfen zielgerichtet. Das Momentum Institut hat sieben derzeit diskutierte Vorschläge auf ihre Verteilungswirkung untersucht – von Steuersenkungen bis Transferleistungen.

Um Haushalte mit niedrigen Einkommen gezielt zu unterstützen, sollten Sozialleistungen erhöht und an die Teuerung anpasst werden. Der Kaufkraftverlust der breiten Bevölkerungsschichten ließe sich bremsen, indem die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel gesenkt wird.

Ungeeignet als breite Maßnahme gegen die Teuerung ist es, die Kalten Progression abzuschaffen. Davon würden vor allem Haushalten mit hohen Einkommen profitieren: Für jeden Euro, der bei den ärmsten Haushalten ankommt, verteilt die Maßnahme über sieben Euro an die reichsten Haushalte.

Welche Maßnahmen die Ärmsten im Land unterstützen und die breite Bevölkerung entlasten.

#Doku: Arbeitslosigkeit

Gesellschaftliche und politische Diskussionen werden meist ohne die geführt, die sie betreffen. So auch bei der Arbeitslosigkeit. In der Doku "Momentaufnahme: Arbeitslosigkeit" versucht das Moment Magazin den Perspektivenwechsel: Der Fokus liegt auf der Lebensrealität der beschäftigungslosen Menschen in Österreich. Was sagen sie zur geplanten Reform des Arbeitslosengelds? Was würden sie sich von der Politik wünschen? Prädikat: Sehenswert.

#Paper der Woche

Im #PaperderWoche geht Momentum-Ökonomin Peri Eraslan der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen nach. Das Paper von Andreas Malm gibt Aufschluss darüber, wie sich fossile Brennstoffe gegenüber erneuerbarer Energien durchsetzen konnten und was diese Entwicklung mit Arbeitsbedingungen und Löhnen zu tun hat.

#Momentum in den Medien

Bei Energiekonzernen kommt es kriegsbedingt zu enormen zusätzlichen Gewinnen. Allein beim Verbund liegt der Übergewinn im ersten Quartal bei 362 Millionen Euro, hat das Momentum Institut berechnet. Darüber berichtet unter anderem der "Standard". Abschöpfen könnte man ihn mit einer Übergewinnsteuer – oder durch Preisdeckel für den Grundbedarf bei Strom und Gas zum Teil verhindern, so Momentum-Chefökonom Oliver Picek in der ORF-"ZIB13".

Dass eine Übergewinnsteuer längst überfällig, die Idee aber weder neu noch radikal ist, erklärt Barbara Blaha in der nun wöchentlichen Momentum-Wirtschaftskolumne auf zackzack.at. Warum die österreichische Steuerstruktur ohnehin gewaltig schief liegt und wie wir sie gerade rücken können, beschreibt Blaha im Gastkommentar in der Kleinen Zeitung.

"Die Teuerung trifft alle, aber nicht alle gleich", titelt die Tiroler Tageszeitung. Arme Menschen, die unter den steigenden Preisen besonders leiden, sind oft auf Sozialleistungen angewiesen. Aber auch sie verlieren an Wert: 36 Millionen Euro allein seit Jahresbeginn, zeigt eine Rechnung des Momentum-Instituts. Einmalzahlungen reichen nicht, um hier gegenzusteuern. Sozialleistungen sollten über die Armutsgrenze gehoben und an die Inflation angepasst werden, sagt Oliver Picek bei "Politik am Ring".

Über die Zusammenlegung von Arbeits- und Wirtschaftsressort schreibt Picek im "Standard"-Gastkommentar: Man muss nicht Karl Marx gelesen haben, um zu verstehen, dass Arbeitgeberin und Arbeitnehmer fundamental gegensätzliche Interessen haben.

#Termine

Freitag, 20. Mai, 14.00-16.00 Uhr: Uni Innsbruck – Ringvorlesung Klimaschutz: Climate and Migration. Innsbruck & Online

Montag, 23. Mai, 17.00 Uhr: Fehlschlag oder Volltreffer? Die Modernisierung des ECT. Eine Veranstaltung von AK Wien, Attac und ÖGB. Wien & online, Anmeldung

Mittwoch, 25. Mai, 18.00–19.00 Uhr: Klimasoziale Politik: Eine gerechte und emissionsfreie Gesellschaft gestalten. Vortrag und Diskussion mit Mario Taschwer (Universität Wien), Sigrid Stagl (Wirtschaftsuniversität Wien) und Momentum-Ökonom Joel Tölgyes. Wien