Hälfte der Arbeitslosen erhält unter 927 Euro im Monat

Die Hälfte aller Arbeitslosen in Österreich erhält unter 927 Euro an Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe. Das zeigt die Analyse neuer AMS-Daten durch das Momentum Institut. Der Grund dafür, dass dieser Bezug so niedrig ausfällt, ist der Umstand, dass Personen, die arbeitslos werden, bereits vor ihrer Beschäftigungslosigkeit deutlich weniger verdienten als der österreichische Durchschnitt.

Das Netto-Mediangehalt liegt in Österreich bei 1.830 Euro. Das liegt deutlich über dem Mediangehalt von arbeitsuchenden Personen vor ihrer Beschäftigungslosigkeit: Dieses liegt bei nur 1.374 Euro netto. Langzeitbeschäftigungslose verdienten im Mittel zuletzt sogar nur 1.250 Euro netto. Aufgrund nicht vorhandener Daten berücksichtigen diese Werte keine zusätzlichen Sozialleistungen.

#Klimakrise

Die reichsten 10% der Haushalte in Österreich verursachen mehr als 40 Tonnen CO2 im Jahr. Das ist über 4 mal so viel wie die ärmsten und immer noch doppelt so viel wie ein heimischer Durchschnitts-Haushalt (Median). Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Umweltschutzorganisation Greenpeace, der sich den Zusammenhang von Einkommen, Konsumverhalten und CO2-Ausstoß angesehen hat. 

Menschen aus den reichsten Haushalten verursachen allein durch den Verbrauch von Treibstoffen in ihren Fahrzeugen und mit ihren Freizeitaktivitäten mehr CO2, als die ärmeren Haushalte insgesamt im Jahr. Mehr zur Studie und zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gibt es hier nachzulesen.

#Domino-Effekt

Fällt die Schule wegen Corona aus, fallen nicht nur die Kinder um den Unterricht um, sondern vor allem die Frauen aus dem Arbeitsmarkt. Kann das gut gehen?, fragt sich Barbara Blaha in ihrer neuen Videokolumne.

#Momentum in den Medien

Öffentliche Jobs könnten die absehbare Lawine an Langzeitarbeitslosen verhindern – mit positiven Effekten für Wirtschaft, Sozialsystem und Klima, argumentiert Barbara Blaha in einem Gastkommentar für die Presse.

Öffentliche Jobs könnten die absehbare Lawine an Corona-Langzeitarbeitslosen verhindern

Die Entlastungsmaßnahmen der Regierung - Stichwort Einkommenssteuersenkung - nützen in erster Linie Besserverdienern, die das Geld auf die Seite legen, analysiert Mattias Muckenhuber in einem Gastkommentar für die Presse.

In der größten Wirtschaftskrise seit der Großen Depression verteilt die Regierung Steuergeld an Gutverdienende fürs Sparbuch.

Im Winter drohen unter Umständen wieder 500.000 Arbeitslose, berichtet DER STANDARD die Berechnung des Momentum Instituts.

In der kalten Jahreszeit dürfte sich die Arbeitslosigkeit der Marke von 500.000 wieder nähern. Was unternimmt die Regierung deshalb?

#Termine

Dienstag, 22. September, 19:00 Uhr: "Nichts wird so bleiben, wie es war? - Europa nach der Krise - Ulrike Guérot im Gespräch mit Franz Fischler", Bruno Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien, Zur Anmeldung hier entlang.

Mittwoch, 23. September, 16:00 Uhr: "Financing the first world war in britain: lessons from history for the covid-19 pandemic" von Janette Rutterford. The Open University Business School