Keine Angst vor dem "Pensionsloch"

Das Gutachten der Alterssicherungskommission zeigt einmal mehr, dass Österreichs Pensionssystem langfristig stabil ist. Von einem "Pensionsloch" kann keine Rede sein.

Zwar steigt bis 2030 aufgrund der demografischen Entwicklung der Anteil, den der Bund über das Budget zum Pensionssystem beisteuert. Vor allem die im Beamt:innen-Bereich getätigten Reformen beginnen aber ihre Wirkung zu entfalten. Die sinkenden Kosten für Beamt:innen tragen dazu bei, dass die Kosten des Pensionssystems ab 2030 stabil bleiben.

Wer von „explodierenden Kosten“ spricht, vergisst bewusst auf Wirtschaftswachstum und Inflation. Um sinnvolle Schlüsse ziehen zu können, sind die Zuschüsse des Bundes aber immer in Relation zur Wirtschaftskraft zu betrachten.

Die Pensionen sind sicher. Wie neueste Gutachten zeigen, bleibt der Beitrag des Bundes bis 2070 stabil. Warum die Geschichten vom "Pensionsloch" ins Reich der Märchen gehören und Fakten in der...

Warum die Panikmache über ein angebliches "Pensionsloch" etwa so viel mit der Wirklichkeit zu tun hat wie das Monster von Loch Ness, erklärt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im Moment Magazin.

Liberale und Konservative schüren gerne um staatliche Pensionen. Dabei ist klar. Das österreichische Pensionssystem ist sicher

#Impfturbo zünden

Am 1. Februar kommt die Impfpflicht. Um bis dahin die noch Ungeimpften zu immunisieren, sowie die für den vollen Schutz nötigen Zweit- und Drittstiche zu setzen, muss das Impftempo in den kommenden Wochen deutlich gesteigert werden. Ab Ende Dezember müssten wöchentlich 955.000 Menschen geimpft werden, 390.000 davon weitere Booster-Impfungen. Aktuell werden in Österreich wöchentlich knapp 747.000 Stiche verteilt. Das sind mehr als in den bisherigen Spitzenwochen im Juni. Bei über drei Viertel davon handelt es sich jedoch um Drittstiche. Das Impftempo bei den Erst- und Zweitstichen schlief zuletzt wieder etwas ein.

#Lobautunnel gestoppt

Der Lobautunnel-Bau ist gestoppt. Aus klimaökonomischer Sicht eine sinnvolle Entscheidung: Der Verkehrssektor ist das Problemkind der österreichischen Klimapolitik. Seit 1990 sind die Verkehrsemissionen um 75 Prozent gestiegen.

Mitverantwortlich dafür sind politische Prioritäten: Im Verhältnis zur Bevölkerung hat Österreich im EU-Vergleich besonders viele Autobahnkilometer. Österreich liegt hier EU-weit auf Platz 8. Neue Kapazitäten im Straßenverkehr ziehen neue Autofahrer an, die davor andere Verkehrsmittel genutzt haben und der Autoverkehr steigt.

#Lockdown-Dämpfer für Arbeitsmarkt

Der - wohl vermeidbare - Lockdown kostet bisher 10.500 Arbeitsplätze. Nun versetzt er dem Arbeitsmarkt einen Dämpfer: Im Oktober glaubte man, Corona auf dem Arbeitsmarkt überwunden zu haben. Damals gab es 12.884 Arbeitslose weniger als vor Corona. Mit Ende November kam ein Rückschlag, nun sind es nur mehr 2.432 Arbeitslose weniger als zwei Jahre zuvor. Den allergrößten Teil des Aufpralls federt wieder die Kurzarbeit ab. Sie sichert den Betrieben hunderttausende Mitarbeiter:innen und bewahrt Beschäftigte davor, mit dem niedrigen Arbeitslosengeld auskommen zu müssen.

#Paper der Woche

Wie viel Nettovermögen in den Händen der Reichsten der Reichen liegt, ist schwer zu erfassen. Warum ist das so und wie reich sind die Reichsten wirklich? Einblicke dazu bieten Mishael Milakovic und Jan Schulz im #PaperderWoche, zusammengefasst von Anna Pixer.

Underreporting and undersampling biases in top tail wealth, although widely acknowledged, have not been statistically quantified so far, essentially because they are not readily observable. Here we...

#Momentum in den Medien

Seit Jahrzehnten sind die Zeitungen voll mit alarmierenden Berichten über unser Pensionssystem: es sei kaputt und viel zu teuer. Wieso diese Geschichte nicht stimmt, erklärt Barbara Blaha in einem Gastkommentar in der Kleinen Zeitung.

"Die politisch Verantwortlichen sind Schuld daran, dass so viele Menschen so verunsichert sind, dass sie nicht zur sicheren Impfung greifen“, sagt Blaha bei "Bussi Fussi".

Über die Armutskonferenz berichtet orf.at. Die Pandemie habe die Situation verschärft, "aber es trifft eben nicht jeden gleich. Am meisten leiden Menschen mit dem niedrigsten Einkommen und besonders hart trifft es die Frauen", sagt Blaha. Auch der "Kurier" schreibt über Armut und bezieht sich auf Zahlen des Momentum Instituts, wonach die untersten 10% weniger als 2.000 Euro haben.

#Termine

Donnerstag & Freitag, 2.–3. Dezember: Uni Wien-Tagung: Reformbedarf am Arbeitsmarkt? Vortrag von Momentum-Chefökonom Oliver Picek am 3. Dezember, 15.00–17.00 Uhr: „Befragung Arbeitslosen-Monitor: Was sagen arbeitslose Menschen dazu?“. Online

Montag, 6. Dezember, 9.00–12.30 Uhr: Perspektiven zukunftsfähiger Raumentwicklung mit der Agenda 2030. Gemeinsamen Veranstaltung von ÖKOBÜRO und Arbeiterkammer Wien. Online, Anmeldung

Donnerstag, 9. Dezember, 14.30–16.00 Uhr: IHS-Webinar: Was kommt nach dem Lockdown? Leben mit Corona mit Vorträgen von Christian Karagiannidis und Ulrich Elling. Online

Donnerstag, 9. Dezember, 13.15 - 14.45 Uhr: Uni Wien lecture series "Climate Change and Climate Crisis": Guest lecture by Dr. Lisa Schipper (Oxford) "Can we achieve climate resilient development of all?”, Online

Weitere Termine findet ihr im Termin-Überblick auf unserer Website.