Neuer Rekord bei Langzeitarbeitslosigkeit

Das Corona-Virus und das schwache Pandemie-Management in Österreich sorgen für einen neuen Rekord bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Noch nie waren in Österreich so viele Menschen länger als ein Jahr auf Jobsuche als Ende Dezember 2020. Das zeigt eine neue Analyse des Momentum Instituts. Inklusive SchulungsteilnehmerInnen und allen anderen seit mehr als einem Jahr beim AMS gemeldeten Personen (außer FachkräftestipendiatInnen) betrug ihre Zahl zuletzt mehr als 171.000 Menschen. Das übertrifft den bisherigen Rekord von knapp 165.000 aus dem Februar 2017 markant, kommt aber nicht überraschend. Seit Beginn der Pandemie war ein rasanter Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit zu beobachten.

Besonders alarmierend: Seit Corona weisen Menschen im Haupterwerbsalter zwischen 25 und 44 Jahren mit 31 % den höchsten Zuwachs auf. Weitere Negativrekorde bei der Langzeitarbeitslosigkeit sind absehbar, sofern die Politik nicht massiv gegensteuert. Das Momentum Institut empfiehlt daher neben einem zweiten Konjunkturpaket ein öffentliches Beschäftigungsprogramm speziell für Langzeitarbeitslose.

Das Corona-Virus sorgt für einen neuen Rekord bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Mit Stand 31. Dezember 2020 waren exakt 171.191 Menschen länger als ein Jahr auf Jobsuche - so viele wie nie zuvor in der Zweiten Republik. Ursachen, Entwicklung und Hintergründe in unserer Analyse.

Für Langzeitarbeitslose braucht es öffentlich geförderte Jobs, sagt Chefökonom Oliver Picek in der Kronen Zeitung.

Auch DER STANDARD berichtet ausführlich über unsere Analyse.

Männer über 55 sind bereits seit der Finanzkrise öfter langzeitarbeitslos. Die Corona-Krise hat viele Menschen im Haupterwerbsalter langzeitarbeitslos gemacht.

#Sichere Schule statt Shutdown

Die neuerlich im Raum stehenden Schulschließungen würden SchülerInnen und Eltern hart treffen. Insgesamt beliefe sich der volkswirtschaftliche Schaden eines vierwöchigen Schul-Shutdown auf 2,8 Milliarden Euro. Allein Eltern würden laut Berechnungen des Momentum Instituts durch reduzierte Arbeitsstunden aufgrund von Kinderbetreuung bis zu 800 Mio. Euro an Einkommen verlieren.

Um die Schulen Corona-fit zu machen und weitere Schließungen abzuwenden, empfiehlt das Momentum Institut Investitionen von 540 Mio. Euro in die Sicherheitsausstattung der Schulen. Luftfilter, CO2-Messgeräte und Infrarot-Fiebermessstationen könnten das Infektionsgeschehen an den Schulen drastisch reduzieren. Gratis-Notebooks für alle SchülerInnen das Distance Learning im Falle partieller Schulschließungen erleichtern und Hybrid-Unterrichtsformen möglich machen.

Die Investitionen, die notwendig sind, um einen kostspieligen Schul-Shutdown mit lebenslangen, negativen Auswirkungen für SchülerInnen zu verhindern und die Sicherheit von SchülerInnen und Lehrpersonal zu gewährleisten, sind vergleichsweise gering.

#Fanpost 2020

2020 war das erste komplette Jahr für das Momentum Institut. Als Think Tank der Vielen erhalten wir auch sehr viel Post der Vielen. Zum Abschluss dieses bewegten ersten Jahres rekapitulierte Momentum-Chefin Barbara Blaha das bisherige Feedback.

#Momentum in den Medien

Trotz gegenteiliger Behauptungen ist unsere Gesellschaft nach wie vor geprägt von Chancenungleichheit und Klassengegensätzen. Auf Ö1 machte sich Barbara Blaha eine Stunde lang Gedanken darüber, wie eine gerechtere Gesellschaft aussehen könnte.

Neben einer Corona-Impfung braucht es auch eine öffentliche Beschäftigungsoffensive für Geringqualifizierte und Ältere, sagt Chefökonom Oliver Picek zum dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit im STANDARD.

Am stärksten betroffen sind Tourismus, Handel und Bau. Die Kurzarbeit hat eine deutlich höhere Arbeitslosigkeit verhindert. Die Langzeitarbeitslosigkeit stieg stark.

#Du bist gefragt

Deine Meinung ist uns immer wichtig. Um sie noch besser zu kennen, gibt es das “Panel der Vielen”. Alle drei Monate wollen wir wissen, was unsere engsten UnterstützerInnen an uns schätzen, was sie beschäftigt, was wir vielleicht etwas anders machen können und worauf wir mehr Augenmerk legen sollten.

Zum Start ins Jahr 2021 geht es mit der zweiten Ausgabe los! Der Think Tank der Vielen und sein Medium der Vielen können einfach viel besser funktionieren, je besser wir die Ideen und Kritik der Vielen kennen.

Keine Angst, es geht ganz schnell. Hier kommst du zum Panel.