Teuerung kostet ärmste Haushalte mehr als ein Monatseinkommen

Die Teuerung kostet die ärmsten Haushalte im einkommensschwächsten Drittel der Gesellschaft durchschnittlich ein zusätzliches Monatseinkommen im Jahr 2022. Die Teuerung fällt individuell sehr unterschiedlich aus, womit die Hilfszahlungen für viele Haushalte nicht ausreichen werden. Mit der durchschnittlichen Höhe der Hilfszahlungen können im unteren Einkommensviertel zwischen 25 und 47 Prozent der Haushalte ihre inflationsbedingten Mehrausgaben heuer nicht decken. 

Das ärmste Zehntel der Haushalte kostet die Teuerung heuer im Durchschnitt 1,25 Monatseinkommen. In der unteren Mittelschicht kostet sie immerhin noch fast ein gesamtes Monatseinkommen. Die Mittelschicht muss ein gutes Dreiviertel ihres Monatseinkommens aufwenden, um ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Die einkommensstärksten Haushalte Österreichs müssen dafür hingegen nur knapp ein halbes Monatseinkommen ausgeben. Der ORF, Kurier oder die Salzburger Nachrichten berichteten über die Analyse des Momentum Instituts.  

#Teuerungswelle in ganz Europa

Der Europa-Vergleich zeigt, dass es durchaus Unterschiede bei der Inflationsrate gibt. Einerseits führt die hohe Rohstoffabhängigkeit von Russland in den osteuropäischen Ländern zu noch höheren Raten. EU-Spitzenreiter ist Estland mit 23,2 Prozent. Anderseits zeigt die Karte auch, dass jene Länder, deren Strommarkt stärker reguliert ist, weitaus geringere Teuerungsraten haben. Frankreich etwa hat die Strompreise auf das Oktober-Niveau des Vorjahres gedeckelt, seine Inflationsrate liegt mit 6,8 Prozent deutlich unter der österreichischen.

Momentum in den Medien

Die Debatte um eine Sondersteuer auf die Übergewinne der Energieriesen reißt nicht ab. Barbara Blaha erklärt auf ORF 3, warum Übergewinne wie als "Lottogewinn" der Energiekonzerne dringend abgeschöpft werden sollten.

Das Sommergespräch mit Vizekanzler Kogler löste eine politische Debatte um die Entlastung von Mieter:innen aus. Mit der Idee eines Mietabschlags für Mietwohnung mit Gasthermen wird nun eine Politikempfehlung des Momentum Instituts auf Umsetzung geprüft, wie die Kleine Zeitung berichtet.

Die Aufregung um die Überförderung zahlreicher Unternehmen im Zuge des COFAG-Skandal hat sich noch nicht gelegt. Der Falter zeichnet die Chronologie der Ereignisse nach, das Momentum Institut warnte schon im Frühjahr 2021 vor der mangelhaften Konstruktion der Hilfen.

Und noch einmal Sondersteuer: Chefökonom Oliver Picek diskutierte auf Ö1, was für eine Abschöpfung der Gewinne spricht und warum eine sektorale Sondersteuer "die effizienteste Steuer überhaupt" ist.

#Paper der Woche

Welche Faktoren tragen dazu bei, dass Klimapolitik breite Unterstützung findet? Das untersucht unser #PaperderWoche, zusammengefasst von Momentum-Ökonom Joel Tölgyes. Bemerkenswert: Der Wunsch nach sozial gerechten Klimamaßnahmen spielt eine große Rolle.

#Einladung für dich

Ein progressiver Think Tank in Österreich? Ja, geht das überhaupt? Wir fanden: Ja. Und haben gemeinsam mit dir das Momentum Institut aus der Taufe gehoben. Jetzt feiern wir unseren 3. Geburtstag - und das am liebsten mit dir.

Wann? Freitag, 09.09.2022, 18:00-22:00 Uhr

Wo? Kriemhildplatz 1, 1150 Wien

Was noch? Christoph & Lollo (ab 20:30)

Hier lang zur Anmeldung - wir freuen uns dich und einen großartigen Abend mit all unseren Unterstützer:innen!