Christkin(d)flation: Teure Weihnachtsgeschenke

Momentum Institut
December 21, 2023

Typische Weihnachtsgeschenke sind heuer um bis zu 15,2 Prozent teurer als noch vergangenes Weihnachten. Im Schnitt stiegen die Preise für die „Packerl“ unter dem Christbaum um 6,3 Prozent. Damit liegt die Teuerungsrate für Geschenke heuer deutlich über der allgemeinen Inflationsrate von 5,3 Prozent.

Geschenke heuer bis zu 15,2 Prozent teurer

Die höchste Preissteigerung zeigen die Daten für Kameras. Sie sind dieses Jahr um 15,2 Prozent teurer als noch 2023 – um knapp drei Mal so viel wie die allgemeine Inflationsrate. Auch der Preis für Süßwaren ist mit 14,5 Prozent überdurchschnittlich gestiegen.

#Unbezahlte Arbeit

Bei der Verteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen gibt es seit den 1980er Jahren kaum Verbesserung. Mit 63 Prozent tragen Frauen derzeit nach wie vor die Hauptlast der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeit. Würden Frauen für ihre unbezahlte Arbeit entlohnt werden, läge das österreichische BIP um 13 Prozent höher.

Seit 40 Jahren unbezahlte Sorgearbeit unverändert Frauensache

Zwar sinkt die Zahl der unbezahlten Arbeitsstunden für beide Geschlechter leicht, doch der Unterschied zwischen Frauen und Männern bleibt enorm: Im Jahr 2023 verrichten Frauen täglich immer noch 1,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit als Männer.

#Lohnverhandlungen im Handel

Nachdem sich die Verhandler:innen vergangene Woche nicht auf eine Lohnanpassung einigten, ging der Handel am Montag in die nächste Streikrunde. Der aktuelle Vorschlag der Arbeitgeber:innen-Seite sieht einen Lohnzuwachs deutlich unter der rollierenden Inflation von 9,2 Prozent vor. Nehmen die Gewerkschaften den aktuellen Vorschlag an, bedeutet das für Handelsbeschäftigte bereits im kommenden Jahr einen Lohnverlust von 340 Euro verglichen mit der Gewerkschaftsforderung. Nach fünf Jahren verlieren die Beschäftigten insgesamt 1.802 Euro. Nach zehn Jahren sind es bereits 3.894 Euro Lohnverlust.

#Paper der Woche

Wie wird man so reich wie die Superreichen? Lohnt es sich, Weihnachts-Geldgeschenke zu sparen? Das Paper der Woche liefert eine ernüchternde Antwort: #Reichtum ansparen können hauptsächlich diejenigen, die bereits in Reichtum hineingeboren wurden. Ökonomin Barbara Schuster fasst zusammen.

Die Ergebnisse zeigen: Die Gruppe der Superreichen besteht vor allem aus Personen, die mit beträchtlichem Anfangskapital ins Leben starteten. Es gibt einige wenige „self-made“ Reiche, aber dieser Aufstieg bleibt für die Mehrheit der Bevölkerung bloß ein Weihnachtsmärchen. 12/
— Momentum Institut (@mom_inst)
4:23 PM • Dec 21, 2023

#Deine Spende zählt…doppelt!

Als Momentum Institut kämpfen wir für eine Wirtschaft, die für alle funktioniert und bringt progressive Themen in Position – auch in den Medien: Ein kleines Best of haben wir hier für Dich zusammengestellt.

Echte Veränderung beginnt mit echten Menschen. Mit Dir. Jetzt hat Deine Unterstützung die doppelte Wirkung. Marlene Engelhorn verdoppelt die Jahressumme (!!) aller aktiven Daueraufträge für das Momentum Institut mit Jahresende. Marlene, Millionen-Erbin und Aktivistin für Umverteilung, kämpft gemeinsam mit uns für eine Wirtschaft, die für alle funktioniert, nicht nur für jene, die es sich richten können. Noch kein Dauerauftrag? Hier kannst du uns unterstützen.

#Ö-Faktor

Noch ein Weihnachtsgeschenk gesucht? In “Ö-Faktor – Das Unfassbare” geht Barbara Blaha den großen Fragen unserer Zeit nach. Am 31. Jänner startet unsere Live-Show über die Märchen der Mächtigen – erster Stargast ist Marlene Engelhorn. Mehr Infos und Tickets gibt es hier.

#Momentum in den Medien

Vor wenigen Wochen haben wir das globale 2-Grad-Limit erstmals seit Menschengedenken durchbrochen. Man könnte meinen, eine Weltklimakonferenz handelt bei diesem Ausblick schnell und entschlossen. Das Gegenteil ist der Fall, warnt Barbara Blaha im Gastkommentar im Kurier.

Über die Momentum-Analyse zur Verteilung unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen berichten zahlreiche Medien, darunter der Standard, orf.at und die Kleine Zeitung. Warum sich seit den 80er Jahren kaum etwas getan hat, analysiert Momentum-Chefökonomin Katharina Mader im Interview mit Puls24.

Wir werden immer älter. Damit steigen auch die Kosten unseres Pensionssystems, für Gesundheit und Pflege. Warum es keine Lösung ist, das Antrittsalter zur Pension nach oben zu schrauben erklärt Momentum-Ökonomin Sophie Achleitner in unserer Kolumne bei ZackZack.