Elektrizitätsabgabe reicht nicht

Die Bundesregierung senkt ab 2026 die Elektrizitätsabgabe auf Strom. Die Maßnahme reicht aber nicht aus, um die massiv gestiegenen Strompreise nachhaltig zu dämpfen. Deutlich günstiger wird Strom nur dort, wo die Bundesregierung in die Preise eingreift – etwa mit einem Sozialtarif.

Erst mit Preiseingriffen wird Strom wirklich günstiger. Diese Grafik des Momentum Instituts zeigt, dass geregelte Strompreise im Sozialtarif die Stromkosten um 40 Prozent senken.

Seit 2019 sind die Strompreise stark gestiegen: 2025 liegen sie um mehr als 70 Prozent höher. Sinken Elektrizitätsabgabe und Ökostrombeitrag, bringt das nur eine geringe Ersparnis von rund 6 Prozent für Haushalte. Ein 4-köpfiger Haushalt zahlt 2025 im Schnitt 1.176 Euro im Jahr für seine Stromrechnung. Durch die Kürzung der Elektrizitätsabgabe zahlt der Haushalt künftig um 67 Euro weniger pro Jahr. Angesichts der Preisexplosion der letzten Jahre bleibt Strom damit weiterhin teuer.

#Österreich hat ein Mietpreisproblem

Die Mieten in Österreich stiegen mehr als dreimal so stark wie in Deutschland. Die Kurven der beiden Länder laufen seit Jahren auseinander – seit Beginn der Hochinflationsphase 2022 noch drastischer. Weiters verschiebt sich die Tendenz immer mehr hin zur befristeten Vermietung von Wohnraum. Das befeuert die prekäre Situation für Mietende weiter.

Mieten in Österreich wurden deutlich stärker erhöht als in Deutschland. Mietanstieg seit 2005. In Österreich beträgt der Anstieg 108 Prozent, in Deutschland nur 34 Prozent.

#Unbezahlte Arbeit: der Weihnachtsmann ist eine Frau

Weihnachten steht vor der Tür – die besinnlichste Zeit des Jahres. Für viele Frauen fühlen sich die Feiertage jedoch eher wie ein anstrengender Marathon an. Denn hinter all dem festlichen Glanz und der vorweihnachtlichen Freude steckt vor allem die unsichtbare, unermüdliche Arbeit von Frauen.

Die Weihnachtsfrauen übernehmen 60 Prozent mehr an unbezahlter Arbeit

#Moment Mal: Wo Männergewalt gegen Frauen beginnt

Es vergeht in Österreich keine Woche ohne Femizidversuch. Aber das ist nur die Spitze der Männergewalt gegen Frauen. Barbara Blaha erklärt im neuen Moment Mal, wo sie anfängt.

#Märkte, Macht & Mythen: Was wir aus den Benko-Urteilen lernen können

In zwei Gerichtsprozessen wurde der Unternehmer René Benko nicht rechtskräftig schuldig gesprochen. Das Delikt: betrügerische Krida. Was dieser Begriff bedeutet und warum Schenkungssteuern es künftigen Benkos erschweren würden, Geld vor ihren Gläubiger:innen zu verstecken, erklärt Leonhard Dobusch in einer neuen Ausgabe von Märkte, Macht und Mythen.

#Event-Tipp: Funkenschwestern als Bühnenprogramm

Am 12. Februar erscheint das neue Buch von Barbara Blaha. Du kannst dir aber jetzt schon ein signiertes Exemplar sichern oder einen Gutschein verschenken. Hier findest du den Bestelllink. Für Lesemuffel gibt es Funkenschwestern auch als Bühnenprogramm. Hier findest du alle Termine. Aufgepasst: Der Reinerlös aller Veranstaltungen und des Buchs geht vollständig an das Momentum Institut.

Dieses Bildschirmfoto zeigt das Cover von Barbara Blahas neuem Buch mit dem Titel "Funkenschwestern: Wie Feminismus alles besser macht." Es erscheint am 12. Feber 2026. Link in Bio.

#Paper der Woche: Kurzarbeit verhindert Entlassungen

Am Arbeitsmarkt herrscht Krise. Zusätzlich wurde die Option zum geringfügigen Zuverdienst zu Arbeitslosengeld und Notstandshilfe eingeschränkt. Was dem Arbeitsmarkt in der Rezession wirklich hilft, zeigt unser Paper der Woche. Momentum-Ökonomin Miriam Frauenlob fasst die Ergebnisse zusammen:

Kurzarbeit führt zu weniger #Entlassungen. Kurzfristig sinkt die Arbeitslosigkeit stark – und der Effekt ist wirksamer als Transfers. Diese Maßnahme wirkt als effiziente Möglichkeit der Nachfragestabilisierung. Nicht nur die Nachfrage der Haushalte wird gesichert, auch die Liquidität von Firmen. 9/

Momentum Institut (@momentum-institut.at)2025-12-18T14:29:09.324Z

#Momentum in den Medien

Österreich ist für Beschäftigte ein Hochsteuerland aber ein Steuersumpf für Extremreiche – für sie arbeitet Großteils ihr Vermögen und das wird wenig bis gar nicht besteuert. Wir brauchen vermögensbezogene Steuern, sagt Barbara Blaha im Gespräch bei PULS24.

Grund und Boden sind in Österreich extrem konzentriert, die Steuer darauf ist seit Jahrzehnten unverändert. Große Flächen gehören alten Adelsfamilien und einigen Industriellen. Wer viel besitzt, sollte einen angemessenen Beitrag leisten, schreibt Barbara Blaha im Gaskommentar in der Kleinen Zeitung.

Barbara Blaha schreibt in der Kleinen Zeitung: Die Sanierung der Staatsfinanzen soll durch Kürzungen und Effizienz-steigerungen gelingen. Dabei gibt es eine Schieflage auf der Einnahmenseite: Während Arbeit und Konsum hoch besteuert werden, bleibt eine der grundlegendsten Steuerquellen vernachlässigt: Grund und Boden.

Wie viel eine Modernisierung der Grundsteuer einbringen könnte, haben wir erst kürzlich berechnet. Nur ein OECD-Land besteuert Grund und Boden geringer als Österreich. Darüber berichteten neben zahlreichen Radiosendern auch der Falter.

Arbeiten bis 67, 70 oder gar 75? Die Rekorde überbieten sich. Dabei schaffen es schon heute viele nicht bis zum bestehenden Pensionsantrittsalter. Aber nicht, weil sie nicht wollen – sondern weil sie nicht mehr können oder nicht gelassen werden, schreibt Miriam Frauenlob im Kurier. 

Nur 73 Prozent der Männer und 72 Prozent der Frauen wechseln direkt aus einer Beschäftigung in die Pension. Mehr als ein Viertel scheidet früher aus, weil sie den Job verlieren, krank werden oder Betreuungspflichten haben.

In der Schweiz sind die Strompreise zum Teil reguliert: Bei billig produziertem Strom müssen Preisvorteile eins zu eins an Haushalte und Kleinbetriebe weitergegeben werden. Das hat die Schweiz vor extremen Preisspitzen bewahrt, sagt Momentum-Chefökonom Oliver Picek in der TV-Diskussion.

Stromerzeuger:innen haben die finanziellen Mittel, einen angemessenen Teil der Kosten beizutragen und somit Haushalte und Firmen zu entlasten. Für Haushalte machen die Netzentgelte bereits heuer rund ein Viertel der Stromrechnung aus, schreibt Jeremiah Nollenberger im Moment Magazin.

Jeremiah Nollenberger schreibt auf Moment.at: „Während die Energiekonzerne genauso auf das Stromnetz angewiesen sind, um den Strom bis zur Haustür überhaupt zu liefern, zahlen sie nur 6 Prozent der Netzkosten. Die Verbraucher:innen zahlen die restlichen 94 Prozent.“

Nicht nur beim Strom, auch bei einigen Geschenken muss wieder tief in die Tasche gegriffen werden. Welche typischen Weihnachtsgeschenke heuer um einiges teurer geworden sind, darüber berichtete mitunter der ORF. 

Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Deshalb kannst du aktuell ein abendfüllendes Programme in der Oktothek nachschauen, bei dem Barbara Blaha Märchen und “Sagen aus der Welt der Schule” enthüllt. Als Teil der Moment-Sendereihe gibt es außerdem spannende Dokus und Reportagen bei OKTO TV zu sehen.

Das ist der letzte MI-Weekly in diesem Jahr, der nächste flattert erst wieder 2026 in deinen Posteingang. 💌 Das Momentum Institut wünscht erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr! 🎄🧚

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