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Equal Pay Day: Der wahre Gender-Pay-Gap liegt bei 35 Prozent
Bis zum 8. Mai haben Frauen in Österreich rechnerisch gratis gearbeitet – mit 129 Tagen entspricht das mehr als einem Drittel vom ganzen Jahr. Im Vergleich zu den Bruttojahreseinkommen der männlichen Pendants bekommen vollzeit- und teilzeitbeschäftigte Frauen um 35 Prozent weniger Gehalt. Eine Analyse des Momentum Instituts zeigt die Gründe für die hohe Teilzeitquote in den Bundesländern und die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen.
Bis zum 8. Mai arbeiten Frauen in Österreich heuer rechnerisch gratis – mit 129 Tagen entspricht das mehr als einem Drittel vom ganzen Jahr. Im Vergleich zu ihren männlichen Pendants bekommen vollzeit- und teilzeitbeschäftigte Frauen um 35 Prozent weniger Gehalt. Unsere Analyse zeigt Gründe für die hohe Teilzeitquote in den Bundesländern und die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen.
Für den Gender Pay Gap – also für die statistische Lohnlücke zwischen den Geschlechtern – gibt es verschiedene Berechnungsmethoden. Soll die Lebensrealität von Frauen in Österreich möglichst akkurat abgebildet werden, ist es notwendig, sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitarbeit zu berücksichtigen. Denn mehr als jede zweite erwerbstätige Frau (51,3 Prozent) arbeitet in Teilzeit. Und das Erwerbsausmaß stellt einen wesentlichen Faktor für die große Lohnlücke dar.
#Girlmath: Wer blutet, muss zahlen
Das Europäische Parlament hat die EU-Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, Steuern auf Tampons und Binden zu senken. Warum sind Tampons in jedem EU-Land dann unterschiedlich teuer? Wird die Senkung der Tampon-Steuer auch an die Kundinnen weitergegeben? Die neue Folge #Girlmath mit Katharina Mader beschäftigt sich ebenfalls mit Geschlechter-Ungleichheiten:
#Kinopremiere “Miet-Mafia in Wien: Wie Immobilienhaie Mieter:innen loswerden”
Das Haus eine offene Baustelle, Wasser tropft von den Decken, Schimmel überall: Für viele Mieter:innen in Wien ist das Alltag. Dahinter steckt System: Unsere Recherche deckt auf, wie Immobilieninvestoren Gebäude zu Schrotthäusern verkommen lassen. Wie sie Bewohner:innen rausekeln und die Notlage armer Menschen ausnutzen. Was das mit Mieter:innen macht und wie machtlos Behörden und Politik scheinen, zeigt die MOMENT.at-Doku “Miet-Mafia in Wien: Wie Immobilienhaie Mieter:innen loswerden”.
Im Anschluss an die Filmpremiere gibt es eine Diskussion mit Lukas Tockner, Wohnexperte der AK Wien, Selim Banabak, Wissenschaftler der TU Wien mit dem Schwerpunkt Leistbarkeit von Wohnen in Wien, sowie den Gestalter:innen, Andreas Bachmann und Jessica Zeker. Moderation: Barbara Blaha. Der Eintritt ist frei. Zur Anmeldung geht es hier entlang.
#Momentum in den Medien
Passend zum heutigen Equal Pay Day klärte Momentum-Chefökonomin Katharina Mader im Wirtschaftsmagazin "ECO" auf ORF 2 über den Gender-Pay-Gap auf. Um Schieflagen wie dieser entgegenzuwirken, braucht es in einem ersten Schritt vor allem eines: Transparenz.
À propos Transparenz: Die jüngste Aktualisierung der COFAG-Datenbank zeigt, dass durch die intransparente Finanzierungsagentur des Bundes zahlreiche Unternehmen in Österreich überfördert wurden. Für diese Unternehmen war die Unterstützung wirtschaftlich nicht notwendig – sie machten Profit auf Kosten Aller, schreibt Leonard Jüngling in der Kolumne bei ZackZack.
Darüber, wie eine Reichensteuer laut unserer Länder-Studie aussehen könnte, berichtete die Kleine Zeitung. Unseren Policy Brief zum Pensionsantrittsalter griff die Tageszeitung Heute kürzlich auf, während sich unsere Leerstandsanalyse zuletzt in den Bezirksblättern wiederfand.
Anlässlich der Publikation unserer Länder-Studie ”Superreiche (wieder) gerecht besteuern” war Momentum-Ökonomin Barbara Schuster zu Gast beim Podcast Steuergerechtigkeit. Wo zahlt die Mittelschicht-Familie mehr als die Milliardär:innen? Und wie könnte eine sinnvolle Vermögensbesteuerung in Österreich und Deutschland aussehen? Gemeinsam mit Studien-Co-Autorin Julia Jirmann beantwortet Barbara Schuster diese Fragen.