Equal Pension Day 2024: Hälfte der alleinlebenden Pensionistinnen lebt in Armut

Der Equal Pension Day fiel heuer auf den 6. August. An diesem Tag haben Männer bereits so viel Pension erhalten, wie Frauen im ganzen Jahr. Der Grund: Der Unterschied zwischen den Pensionen von Männern und Frauen – der sogenannte Gender Pension Gap – klafft in Österreich 2024 immer noch bei 40 Prozent auseinander. Unsere Analyse zeigt außerdem: Alleinlebende Pensionistinnen sind deutlich öfter von Altersarmut betroffen als Pensionisten.

Durchschnittliche Frauenpension liegt fast 200 Euro unter der Armutsgefährdungsschwelle. Eine durchschnittliche Männerpension liegt mehr als 700 Euro darüber.

Auch in den letzten fünf Jahren haben wir den Gender-Pension-Gap kaum kleiner bekommen. Im aktuellen Tempo schließen wir die Pensionslücke zwischen den Geschlechtern erst in 90 Jahren. Die durchschnittliche Frauenpension liegt mit 1.378 Euro fast 200 Euro unter der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle von 1.572 Euro. Jene von Männern um rund 730 Euro darüber.

#Weniger Bankfilialen aber höhere Gebühren

Die Zahl der Bankfilialen ist innerhalb von zwölf Jahren um knapp dreißig Prozent gesunken. Dennoch verlangen Banken seit 2021 deutlich höhere Gebühren für Kontoführung und Co. Zwischen 2005 und 2013 schwankte die Zahl der Filialen in Österreich regelmäßig um die 5.000. Von 2005 bis 2023 sperrten die heimischen Banken knapp dreißig Prozent ihrer Filialen zu (-29 Prozent). Das entspricht 1.464 Filialen weniger für die Bankkundschaft in Österreich.

Weniger Bankfilialen. Höhere Bankgebühren.

#Anstehende Events

Demnächst im September heißt es wieder: Psst….! Wir müssen reden – Reiche hassen diesen Abend! Barbara Blaha und Willi Mernyi spielen nach ihrer Österreich-Tournee in ausgebuchten Sälen, diesen beeindruckenden Abend nur noch dreimal im September in der Wiener Kulisse. Jetzt schnell noch Tickets sichern!

Die nächsten Termine finden am 4., 12. und 23. September jeweils um 20 Uhr statt. Mehr Informationen - zu den Tickets.

Live Event: Reiche hassen diesen Abend. Barbara Blaha & Willi Mernyi

#Momentum in den Medien

Die ÖVP holt erneut den Vorschlag einer Großelternkarenz hevor. Ein kurzer Blick auf die Spielplätze unter der Woche reicht – und der Eindruck bestätigt die Statistik: Nur zehn Prozent der Papas gehen in Österreich bis zu drei Monate in Elternkarenz. Nur ein Prozent länger als sechs. Und bei der Großeltern-Karenz wird das nicht anders sein, schreibt Barbara Blaha in ihrer Profil-Kolumne. Die Frauen richten das, was die (fehlende) öffentliche Infrastruktur an Lücken reißt. Das kennen wir ja. Längere Karenz, mehr Teilzeit, weil Kinder betreut oder Angehörige gepflegt werden müssen.

Barbara Blaha schreibt in ihrer Kolumne im Profil: „Die Mamas und die Omas verlieren Unsummen an Einkommen und Pensionen, weil die Pflege und die Betreuung im privaten Bereich fast immer an ihnen hängen bleiben.“

Ökonomin Barbara Schuster erklärt im Wirtschaftsmagazin ECO auf ORF2, warum die Großelternkarenz einen Pensionsverlust und somit einen Nachteil für die Omas bedeuten würde.

Frauen müssen oft jahrelang ihre Erwerbsarbeit erheblich reduzieren um unbezahlte Sorgearbeit zu leisten. Das führt oft dazu, dass sie im Schnitt deutlich weniger Pension haben als Männer. Barbara Schuster bei Puls24 dazu, wie aus der Lohnlücke die Pensionslücke wird.

Unsere Analyse zum Equal Pension Day griffen auch etliche Medien auf, darunter etwa Die Presse, die Salzburger Nachrichten, ORF.at und heute.at.