Erneuerbaren-Ausbau in Österreich nur schleppend

Heute tagt Europäischen Zentralbank (EZB). Im November 2023 gab es die höchsten Realzinsen in der Eurozone seit 16 Jahren.

Morgen (26. Jänner 2024) findet der erste internationale Tag der sauberen Energie statt. Zum Anlass haben wir den Ausbau von erneuerbarer Energie im EU-Vergleich seit 1990 analysiert. Obwohl wir in Österreich gute Voraussetzungen für Energiegewinnung aus Erneuerbaren haben, läuft der Ausbau vergleichsweise schleppend.

Österreich ist eigentlich ein prädestiniertes Land für die Energiegewinnung durch Erneuerbare. Dennoch decken wir unseren hiesigen Energieverbrauch heute nur um knapp ein Zehntel mehr durch Erneuerbare als vor knapp einem Vierteljahrhundert. Andere EU-Länder sind uns da meilenweit voraus.

#Realzinsen auf Rekordhoch

Heute tagt die Europäische Zentralbank (EZB). Im November 2023 gab es die höchsten Realzinsen in der Eurozone seit 16 Jahren. Das könnte den Konjunktureinbruch verschlimmern. Der Realzins misst den Zinsgewinn- oder Verlust, nachdem die Inflation abgezogen wurde.

Positive und steigende Realzinsen bedeuten: Für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger ihre Kredite zurückzuzahlen. Sinkt die Inflation 2024 weiter, werden die positiven Realzinsen umso mehr zur Belastung für die Wirtschaft.

#Investitionen in Kinderbildung fehlen

Gestern war internationaler Tag der Bildung. Österreich investiert nur halb so viel oder sogar weniger in die frühkindliche Bildung als skandinavische Länder. Norwegen investiert zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung in Kindertagesstätten, in Österreich sind es lediglich 0,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Würde Österreich ebenfalls etwa zwei Prozent des BIPs in die Kindertagesstätten stecken, stünde ein Budget pro Kind von 21.380 Euro zur Verfügung.

#Moment Mal

Die Signa-Gruppe von René Benko war als “kleines Unternehmen” einer der größten Immobilien-Konzerne in Europa. Nun ist sie insolvent. Wie konnte er sich so lange halten? Wissenschaftlicher Leiter des Momentum Instituts Leonhard Dobusch deckt auf: Das sind seine Tricks.

#Paper der Woche

Beschäftigte haben nichts von einer Senkung der Lohnnebenkosten. Dass eine Reduktion der Sozialversicherungsbeiträge nicht von Arbeitgeber:innen zu den Beschäftigten weitergereicht wird, zeigt Leonard Jüngling im Paper der Woche:

#Momentum in den Medien

Was als Solidaritätsaufruf daher kommt ist in Wahrheit ein Schlachtruf für den Angriff auf unser soziales Gefüge. Denn zwei Drittel der sogenannten ‘Lohnnebenkosten’ kommen den Beschäftigten zugute, schreibt Barbara Blaha in ihrer Kolumne bei Profil.

Es ist kein Naturgesetz, dass manche arm und andere reich sind – im Gegenteil. Der Reichtum einiger weniger basiert meist auf der Armut von anderen, erklärt Momentum-Chefökonom Oliver Picek bei ORF III-"Aktuell".

Über den Tag der Bildung berichtet die Presse und bezieht sich auf Berechnungen des Momentum Instituts. Zitiert wird Momentum-Ökonomin Sophie Achleitner: “Orientieren wir uns an Skandinavien in Sachen frühkindliche Bildung, könnten wir doppelt bis dreimal so viel Geld pro Kind investieren.” Über die Anpassungen bei der Strompreisbremse schreibt orf.at und erwähnt das Momentum Institut: Eine Bremse bei den Strompreisen allein reiche nicht aus denn die Presie für Gas und Fernwärme sind im letzten Jahr explodiert. Angesichts der geringen Einnahmen aus der Gewinnabschöpfung zahle die Bevölkerung die Kosten für die einzige Preisbremse im Endeffekt selbst.