EZB-Zinserhöhungen: Erste Schäden für die Wirtschaft

In der heutigen Sitzung wird der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins voraussichtlich um weitere 0,25 Prozentpunkte anheben. Die EZB hebt die Zinsen damit innerhalb von 13 Monaten so stark an, wie es seit 1945 in Österreich nicht vorgekommen ist.

Durch die Geldpolitik der EZB zeichnen sich die ersten negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft ab. Aufgrund steigender Zinssätze vergeben Banken um zwei Drittel weniger neue Wohnbaukredite an Haushalte. Auch das Neugeschäft für Konsumkredite der Haushalte ging um 14 Prozent zurück, während die Kredite an Unternehmen im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um knapp ein Drittel einbrachen.

#Beim Verbund sprudeln die Übergewinne

Der Verbund hat im ersten Halbjahr 2023 bereits drei Viertel des Jahresergebnis vom letzten Jahr eingefahren. Wenn sich die Gewinnzahlen so fortsetzen, könnten sich die Gewinne gegenüber dem 4-Jahres-Schnitt (2018-2021) vervierfachen. Der Verbund-Konzern hat in den ersten beiden Quartalen 2023 einen Gewinn von rund 1,3 Mrd. Euro erzielt. Das ist fast doppelt so viel wie der Verbund vor der Energiekrise in einem ganzen Jahr erzielt hat. Allein der Gewinn aus dem zweiten Quartal 2023 übersteigt den Jahresgewinn des Verbunds vor der Krise. Nachdem der Quartalsgewinn bereits letztes Jahr um 68 Prozent gestiegen ist, ist er heuer noch einmal um 150 Prozent gestiegen.

Zwar gibt es eine Übergewinnsteuer, für Stromkonzerne funktioniert sie aber eher wie ein Umsatzdeckel. Pro MWh dürfen 140 Euro verlangt werden. Liegt der Preis darüber, schöpft der Staat 90 Prozent davon ab. Investieren Unternehmen allerdings in erneuerbare Energien, wie es beim Verbund wohl der Fall ist, steigt die Preisgrenze auf 180 Euro pro Megawattstunde (MWh). Der durchschnittliche Absatzpreis des Verbunds betrug 2023 182 Euro pro MWh, sprich es fallen im Schnitt lediglich zwei Euro pro MWh unter die Übergewinnsteuer.

#Momentum in den Medien

Je nach Ausgestaltung würde eine Vermögenssteuer zwischen 2 bis 9 Milliarden Euro an Steuereinnahmen bringen. Viel Geld mit dem man eine Menge machen kann, Kinderarmut im Land abschaffen zu Beispiel, erklärt Chef-Ökonom Oliver Picek im Interview mit Radio Arabella.

Warum unser Pensionssystem für Männer gebaut ist und Frauen daher von einer ausreichenden Pension meist nur träumen können, erklärt Barbara Blaha in ihrer Kolumne im Profil.