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Fachkräftemangel hausgemacht
Sind Fachkräfte knapp, müssten Unternehmen in den betroffenen Berufen die Löhne erhöhen, um Personal anzuwerben. Von 2016 bis 2021 ist zwar die Zahl der von der Bundesregierung definierten „Mangelberufe“ drastisch gestiegen. Die Löhne sind in diesen Berufen jedoch nicht stärker gestiegen als in anderen Bereichen. Ziehen die Löhne nicht mit, ist ein Teil des Fachkräftemangels hausgemacht.
Die Gründe für unbesetzte Stellen sind vielseitig. Viele offene Stellen allein sind aber nicht gleichbedeutend mit einem Fachkräftemangel. Oft verlassen Arbeitnehmer:innen eine Branche aufgrund von schlechten Arbeitsbedingungen, niedriger Bezahlung oder mangelhafter Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
#Teuerung trifft Mieter:innen stärker
Wer zur Miete lebt, ist von der Teuerung bei den Grundbedürfnissen, wie Essen, Heizen und Wohnen besonders stark betroffen. Mieter:innen aus der unteren Einkommenshälfte müssen im Durchschnitt bereits zwei Drittel ihres Einkommens für unverzichtbare Ausgaben aufwenden. Im Zeitverlauf zeigen die Daten auch, dass Mieter:innen schon seit Jahren stärker von der Teuerung belastet werden. Die aktuelle Teuerungswelle verschärft die Situation deutlich.
#Diskutier mit mir!
In der nächsten Runde unserer digitalen Veranstaltungsreihe dreht sich alles um den Wandel am Arbeitsmarkt: Wer bestimmt, wie viel wir arbeiten? Mangelt es an Fachkräften oder doch an angemessenen Löhnen? Momentum-Ökonom Jakob Sturn steht euch Rede und Antwort. Am 23. März um 18 Uhr könnt ihr mit ihm darüber diskutieren. Hier geht's zur Anmeldung.
#Moment Mal
Die 4-Tage-Woche ist überfällig. Mit den immer gleichen Ängsten wird aber auch jetzt dagegen mobil gemacht. Seit Jahrzehnten haben die Lobbyisten der Wirtschaft es so geschafft, den wachsenden Wohlstand von den Arbeiter:innen fern zu halten. Gerade jetzt ist es deshalb höchste Zeit für eine Arbeitszeitverkürzung. Das neue Moment Mal mit Barbara Blaha.
#Paper der Woche
In Österreich dreht sich derzeit alles um die Arbeitszeit. Doch was bestimmt eigentlich, wie viel wir arbeiten? Das #PaperderWoche von Schalembier et al. (2019) zeigt: Verdient jemand wenig, ist das Einkommen der wichtigste Faktor. Momentum Ökonom Jakob Sturn mit den Details.
Die Resultate zeigen, was wir auch aus Österreich schon kennen:
Wer bereits viel arbeitet, will Stunden reduzieren.
Wer wenig arbeitet, will aufstocken.Mit jeder zusätzlichen Wochenstunde steigt die Wahrscheinlichkeit, Stunden reduzieren zu wollen, um 3,6 Prozent.
3/— Momentum Institut (@mom_inst)
9:53 AM • Mar 17, 2023
#Momentum in den Medien
Teure Energie ist der Auslöser für stark steigende Preise. Doch abseits der steigenden Importpreise gibt es auch einen Teil "hausgemachte" Inflation: Im Windschatten der Teuerung erhöhten heimische Unternehmen ihre Profitmargen kräftig und trieben die Teuerung damit an. Die Profit-Preis-Spirale erklärt Momentum-Ökonom Joel Tölgyes im Ö1-Morgenjournal.
Frauen werden immer noch wesentlich schlechter bezahlt als Männer. Mit 60 Prozent ist die Einkommenslücke zwischen Frauen mit Migrationsgeschichte und Männern ohne besonders drastisch. Dazu Barbara Blaha bei ORF-"Hohes Haus". Darüber berichtet auch die Tiroler Tageszeitung.
Ein Grund für die hohe Einkommenslücke ist, dass Frauen häufig in Teilzeit arbeiten – viele von ihnen unfreiwillig. Darüber berichten unter anderem der "Standard" und die Kronen Zeitung, die Momentum-Ökonom Jakob Sturn zitiert: "Wenn nur ein Viertel der Teilzeitkräfte freiwillig in Teilzeit arbeitet, dann liegt das Problem nicht bei den Anreizen, sondern bei den Rahmenbedingungen". Sozialleistungen zu kürzen, um mehr Menschen zur Vollzeitarbeit zu bewegen, ist der falsche Ansatz, kritisiert Sturn in der Momentum-Kolumne bei ZackZack. Bereits jetzt gibt es starke Anreize für eine Vollzeitbeschäftigung. Trotzdem arbeiten viele Teilzeit. Wer bestimmt, wie viel wir arbeiten, diskutiert Sturn im Gastkommentar in der Wiener Zeitung.