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Höhere Erwerbsbeteiligung vor Pension bringt mehr als Kopplung an Lebenserwartung
Die OECD empfiehlt Österreich in ihrem Länderbericht das Pensionsalter an die Lebenserwartung zu koppeln.
Der große demographische Wandel findet bis 2035 statt. Das ist auch der Zeitraum, in dem aufgrund von Baby-Boomer-Pensionierungswellen die größten Anstiege bei den Pensionsausgaben auf uns zukommen. Erhöhen wir die Beschäftigung von älteren Menschen vor dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter, so würde das bis 2035 insgesamt 57 Milliarden Euro bei den Pensionsausgaben einsparen. Wird das Pensionsantrittsalter an die Lebenserwartung gekoppelt, können hingegen nur Einsparungen von etwa 17 Milliarden Euro bis 2035 erzielt werden.
Die Einsparung ergibt sich zum einen durch die erhöhte Erwerbsbeteiligung und geringere Arbeitslosigkeit vor der Pension, sowie durch weniger Mittel, die vom Bund für die Ausgleichszulage (Mindestpensionist:innen) gezahlt werden müssen. Wird hingegen nur das Pensionsantrittsalter erhöht, bedeutet das nicht, dass Menschen tatsächlich bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter in Beschäftigung bleiben (können).
#Abschaffung kalte progression bringt ärmsten am wenigsten
Die Abgeltung der kalten Progression seit 2022 bringt dem ärmsten Einkommensfünftel am wenigsten. Am stärksten profitiert das vierte Einkommensfünftel. Dahingehend sollte das ‘variable Drittel’ ausreichend sozial gestaffelt sein, damit die ohnehin ungleiche Verteilungswirkung der automatischen Abgeltung für die ärmsten Haushalte korrigiert wird. Denn die Daten zeigen: Bisher war das nicht der Fall.
#Girlmath: Unfreiwillig in Teilzeit – Das Schicksal der Frauen
Jede zweite Frau arbeitet in Österreich Teilzeit. Viele unfreiwillig. Tendenz steigend. Erzwungene Teilzeit erhöht das Armutsrisiko. Wie zeigt sich dieses Phänomen in unterschiedlichen Ländern? Und wie schneidet Österreich ab? Moment-Chefökonomin Katharina Mader klärt auf mit einer neuen Folge Girlmath.
#Job: Forschungsassistenz 20-30h, befristet
Du interessierst dich für Wirtschafts- und Sozialpolitik und möchtest beim Momentum Institut mit anpacken? Perfekt, denn wir sind aktuell auf der Suche nach einer Forschungsassistenz (Research Assistant). Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2024. Alle Infos zur Stelle gibt es hier.
#Momentum in den Medien
Seit dieser Woche sind auch in West-Österreich Sommerferien. Doch durch die Teuerung wird der Urlaub heuer empfindlich teurer. Für Alleinerziehende und Menschen mit geringem Einkommen sprengt bereits eine Woche Urlaub das Budget. Chefökonom Oliver Picek im Interview mit Puls24.
Die Abschaffung der kalten Progression soll Menschen die jährliche inflationsbedingte steuerliche Mehrbelastung abgelten. Will man die Teuerung tatsächlich ausgleichen, muss man bei den ärmsten Einkommensfünfteln am stärksten ansetzen, erklärt Jakob Sturn im Ö1-Morgenjournal.
In Griechenland wurde die 6-Tage-Woche eingeführt – angeblich, um den Fachkräftemangel einzudämmen. Doch in Wirklichkeit treiben solche schlechten Arbeitsbedingungen immer mehr Menschen ins Ausland, entgegnet Momentum-Chefökonom Oliver Picek in der ZIB 13:00 auf ORF2.
Viele Medien übernehmen den von Industrie- und Wirtschaftslobby gestreuten Mythos, die Klimakrise interessiere kaum jemanden mehr. Unsere Studie zeigt aber: Drei Viertel der Menschen finden die Klimakrise wichtig und wollen Maßnahmen zur Senkung von Emissionen, schreibt Barbara Blaha im Gastkommentar für die Kleine Zeitung.
Unsere Berechnungen dazu, wie sich eine Mehrwertsteuer-Senkung bei Lebensmitteln auf die Inflation auswirken könnte, fand sich in vielen Medien wieder: etwa in den Niederösterreichischen Nachrichten, der Kleinen Zeitung und dem Kurier. Auch über unsere Einschätzung zu Arbeitsstreiks in Österreich und deren Auswirkungen auf die Lohnverhandlungen wurde berichtet, etwa von der Tiroler Tageszeitung.