Industrie: Produktion hat stark zugelegt

Die österreichische Industrie entwickelte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten außerordentlich gut. Seit 2000 verzeichnete die heimische Industrieproduktion ein Wachstum von knapp 80 Prozent. Damit belegt Österreich unter den westeuropäischen EU-Ländern den zweiten Platz.

Unter dem europäischen Durchschnitt liegt hingegen der Anstieg der Lohnstückkosten in der österreichischen Industrie. Sie messen die Lohnkosten pro produziertem Stück. Die Lohnstückkosten legten in Österreich zwischen 2000 und 2022 um 10,5 Prozent zu – weit weniger als der EU-Schnitt von 30 Prozent.

#Kaufkraftverlust

Die Preise sind seit 2019 deutlich stärker gestiegen als die Löhne. Seither sank die Kaufkraft der Löhne in den Kollektivverträgen um 5,3 Prozent. So wenig konnten sich Arbeitnehmer:innen zuletzt im Oktober 2012 um ihren Lohn kaufen. Die Menschen erhalten zwar mehr Einkommen durch ihre Arbeit, aber können sich trotzdem weniger leisten. Die Preise stiegen seit 2019 um mehr als ein Drittel stärker als die Löhne. Die Inflation wurde durch die bisherigen Lohnerhöhungen nicht vollständig abgegolten.

#Moment Mal

Kein warmes Essen für Kinder? Dann sollen sie doch Hamburger von McDonalds essen. Bundeskanzler Nehammer sorgt mit einem Skandal-Video für Furore. Er verhöhnt arme Familien und empfiehlt Fastfood als warme Mahlzeit. Barbara Blaha kontert mit Fakten im neuen Moment Mal.

#Paper der Woche

Das Klimaziel, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, hängt am seidenen Faden. Wie Spitzenverdienende mit ihren Emissionen zur Klimakrise beitragen und was dagegen unternommen werden kann, zeigt das #PaperderWoche. Zusammengefasst von Momentum-Neuzugang Barbara Schuster.

#Momentum in den Medien

Quer über alle Branchen wurden im vergangenen Jahr Lebensmittel, Strom, Gas, Mieten, Kredite teurer. Ob gewollt oder nicht: Es zieht den Arbeitnehmer:innen die Kaufkraft unter den Füßen weg, schreibt Momentum-Ökonom Jakob Sturn in unserer Kolumne bei ZackZack.at. Ganze vier Prozent hat die Kaufkraft der Löhne eingebüßt – so viel, wie noch nie, erklärt Jakob Sturn bei Café Puls.

Über die Lohnverhandlungen berichten unter anderem auch der Standard und orf.at und beziehen sich auf Berechnungen des Momentum Instituts zum Kaufkraftverlust der Löhne. Ohne Ausgleich dafür arbeitet eine Arbeiterin künftig zwei ihrer zwanzig Arbeitstage im Monat gratis, warnt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im Gastkommentar im Standard.

Autofahren ist im Vergleich zum öffentlichen Verkehr deutlich teurer geworden, zeigt eine Berechnung des Momentum Instituts. Zahlreiche Medien berichten darüber, unter anderem orf.at, die Salzburger Nachrichten und die Kleine Zeitung.