Inflation kommt Menschen in Österreich besonders teuer

Die Preise stiegen in Österreich 2023 stärker als in den meisten Ländern der EU und Eurozone. Die überdurchschnittliche Teuerung im Land kostete die Menschen in Österreich über das Jahr hinweg viel Geld. Wären die Preise vergangenes Jahr nicht so stark gestiegen – und stattdessen etwa nur so viel wie der Durchschnitt der Eurozone – hätten Menschen in Österreich Ende Dezember 2023 deutlich mehr Geld in der Tasche gehabt.

Hätte sich in Österreich die Teuerungsrate 2023 auf den Durchschnitt der Eurozone von 5,4 Prozent belaufen, hätten die Menschen in Österreich für ihre Konsumausgaben 623 Euro weniger bezahlen müssen – pro Monat entspricht das 51,92 Euro. Nimmt man die niedrige Inflationsrate der Inflations-Musterschüler als Maßstab, hätten sich die Menschen in Österreich im Schnitt sogar 1.757 Euro erspart.

#Moment Mal

Die Einkommen von Top-Manager:innen steigen immer weiter. Das geht uns alle an. Barbara Blaha untersucht Argumente für einen höheren Spitzensteuersatz in Österreich im neuen Moment Mal.

#Paper der Woche

Der Oxfam-Bericht zur weltweiten Ungleichheit hat die Diskussion nach einer Vermögensteuer weiter entfacht. Häufiges Gegenargument: Reiche würden als Reaktion auf höhere Steuern das Land verlassen. Im Paper der Woche fasst Ökonomin Barbara Schuster zusammen, ob dem wirklich so ist.

#Momentum in den Medien

Wenn statt “Ein Mensch, eine Stimme” “Ein Euro, eine Stimme” gilt, gefährdet Überreichtum unsere Demokratie, erläutert Chefökonom Oliver Picek bei ORF III aktuell.

Österreich liegt auf Platz zwei der Länder mit der höchsten Vermögenskonzentration in der gesamten Eurozone. Das ist eine Konsequenz unseres Steuersystems, das aus der Balance geraten ist, schreibt Barbara Blaha im Gastkommentar im Kurier. Noch dazu wird Reichtum hierzulande enorm unterschätzt. Das vermögendste eine Prozent im Land hält so viel Vermögen in den Händen, dass wir uns das gar nicht richtig vorstellen können, erklärt Blaha bei FM4-”Auf Laut”.

Zu Gast war Blaha auch im Podcast “Tage wie dieser”, um über Macht und Einfluss der Superreichen – wie René Benko – zu sprechen. War Benko als faktischer Geschäftsführer eigentlich verantwortlich – auch für die Geschäfte vor der Pleite? Hat es eine einheitliche Leitung unter Benko gegeben? Diesen Fragen geht Leonhard Dobusch, wissenschaftlicher Leiter des Momentum Instituts, bei Puls24-“Heiß Umfehdet” nach.

Kurz vor Weihnachten wurde die neue Zeitverwendungserhebung veröffentlicht. Der traurige Befund: Frauen übernehmen hierzulande nach 40 Jahren immer noch den Löwenanteil der unbezahlten Sorgearbeit, schreibt Momentum-Ökonomin Sophie Achleitner in der Momentum-Kolumne bei ZackZack.

Über die immer noch hohe Teuerung in Österreich berichten zahlreiche Medien, wie etwa orf.at und der Standard, und beziehen sich auf Berechnungen des Momentum Instituts.