Inflation macht studentisches Wohnen um die Hälfte teurer

Studierenden-Wohnheime sollten eine möglichst leistbare Wohnform für junge Erwachsene darstellen, doch gerade in diesem Bereich sind die Wohnkosten regelrecht explodiert: Seit 2014 ist bei studentischem Wohnen ein Preisanstieg um fast die Hälfte zu beobachten.

Studierenden-Wohnheime sollten eine möglichst leistbare Wohnform für junge Erwachsene darstellen, doch gerade in diesem Bereich sind die Wohnkosten regelrecht explodiert: Seit 2014 ist bei studentischem Wohnen ein Preisanstieg um fast die Hälfte zu beobachten.

Studierende zahlen für Wohnen fast die Hälfte mehr als vor 10 Jahren: Plus 48,1 Prozent.

Die Preise der Studierenden-Wohnheime werden regelmäßig zu Semesterbeginn an die Inflation angepasst. Die diesjährige Anpassung ist dabei noch gar nicht abgebildet. Und dennoch geben schon 3 von 10 Studierenden an, große finanzielle Schwierigkeiten zu haben. Auf Basis von Daten des IHS Preismonitors und der Statistik Austria hat das Momentum Institut die Preisentwicklung der Studierenden-Wohnheime der vergangenen zehn Jahre analysiert und stellt eine zunehmende finanzielle Belastung für Studierende fest.

#Jobabbau: Knapp 10.000 Stellen nachvollzogen

Die Wirtschaftsflaute hat Österreich fest im Griff. Unsere Karte zeigt, welche Betriebe seit Anfang 2023 einen Personalabbau bekanntgaben. So lässt sich der Wegfall von knapp 10.000 Stellen nachvollziehen, über die heimische Medien im Zeitraum zwischen 1. Januar 2023 bis 24. September 2024 berichteten. Außerdem sind insolvente Unternehmen ab 130 Mitarbeiter:innen im selben Zeitraum abgebildet. Von Großinsolvenzen betroffen waren 8.233 Mitarbeiter:innen, davon 70 Prozent im Vorjahr und 30 Prozent heuer. Das Momentum Institut empfiehlt daher ein Konjunkturpaket für wirtschaftlichen Aufschwung.

Wo in Österreich Stellen abgebaut werden. Eine Österreich-Karte zeigt den Unternehmen mit angekündigtem Stellenabbau und Insolvenzen.

#Girlmath: Warum gelten vor allem Buben als talentiert?

Wir brauchen mehr weibliche Vorbilder. Denn in den meisten westlichen Ländern sind Frauen heute höher gebildet als Männer. Doch glauben 15-jährige Mädchen weniger an eigene Talente als gleichaltrige Burschen. Warum? Das erklärt Momentum-Chefökonomin Katharina Mader in einer neuen Folge Girlmath. 

#Geburtstagsfest am 10. Oktober: Momentum wird 5!

Achtung neuer Termin! Das Wetter hat sich als Spielverderber erwiesen – Momentum wird trotzdem 5! Aber wir feiern kein Straßenfest, sondern stattdessen am 10. Oktober im Schutzhaus zur Zukunft auf der Schmelz. Was bleibt: Der großartige Schmusechor singt für uns ein Konzert. Wir starten das Fest um 18:00 Uhr, das Konzert beginnt um 19:30 Uhr. Für Drinks und Essen sorgt das Schutzhaus zur Zukunft. (Kartenzahlung ist möglich.)

Bitte unbedingt anmelden. Eintritt freiwillige Spende!

Momentum wird 5! Neuer Termin! 10. Oktober, 18:00 Uhr.

#Paper der Woche

Mit Blick auf die Nationalratswahl vergangenen Sonntag stellen wir uns im Paper der Woche die Frage, wie sich soziale Ungleichheit auf die demokratische Partizipation auswirkt. Armin Schäfer beantwortet diese mit einer Analyse aller OECD- und 17 westeuropäischer Länder. Zusammengefasst von Momentum-Forschungsassistenz Katharina Riha.

Paper der Woche: Die Folgen sozialer Ungleichheit für die Demokratie in Westeurope von Armin Schäfer

#Momentum in den Medien

Den Steuerkuchen backen in Österreich vor allem Arbeitnehmer:innen. Denn 80 von 100 Steuer-Euros kommen aus Arbeit und Konsum, aber nur 7 aus Unternehmensgewinnen und 3 aus Vermögen. Das Steuersystem ist damit völlig aus der Balance, sagt Barbara Blaha bei “Im Zentrum” auf ORF 2. 

Aufgrund der aktuellen Teuerung greifen viele Menschen beim Wocheneinkauf zu günstigeren Produkten – oder sie warten auf Rabattaktionen. Das geht aber bei Medikamenten nicht: Wer krank ist, braucht die Arzneimittel sofort, so Inflationsexperte Leonard Jüngling bei “Guten Morgen Österreich” auf ORF 2.

Um unsere öffentlichen Leistungen zu halten oder zu verbessern, müssen wir in Zukunft mehr ausgeben: für Klimaschutz, Pflege, Gesundheit und Pensionen. Ein Sparpaket hingegen schwächt die Wirtschaft nur noch zusätzlich, schreibt Barbara Blaha in ihrem Kurier-Gastkommentar. 

Barbara Blaha schreibt im Kurier: Ein Sparpaket wäre jetzt das völlig falsche Rezept. Was wir stattdessen brauchen: Investitionen, die unsere Wirtschaft stärken und den Menschen direkt helfen.

Wer über Dinge spricht, definiert sie. Deshalb reden Liberale, die Steuern ablehnen, nicht neutral darüber: Die sogenannte "Steuerlast" klingt mühsam. Dabei werden damit wichtige Leistungen für uns alle finanziert, schreibt Chefökonom Oliver Picek im Moment.at-Gastkommentar. 

Oliver Picek schreibt auf Moment.at: “Der Abbau unseres Sozialstaats ist die echte Belastung für arbeitende Menschen. Es ist eine seltsame Ansicht, dass Steuern eine zu große Last seien, Arbeiten bis ins Alter hinein aber zumutbar.”

Unsere Analysen rund um die Nationalratswahlen 2024 weckten internationales Interesse: So wurde etwa im Portal ESG.Table ein Fachbriefing über unsere Einordnung zur Wirtschafts- und Klimapolitik der kandidierenden Parteien berichtet.

Außerdem wurde Momentum-Chefökonom Oliver Picek um seine Einschätzung zu einer Transaktionssteuer gebeten, die in der Slowakei eingeführt werden soll. In Ungarn und Venezuela gibt es bereits etwas Vergleichbares. Wie Unternehmen diese versuchen zu umgehen, erklärt er gegenüber der Investigativ-Plattform aktuality.sk.