Kalte Progression: Mehr Geld für hohe Einkommen

Die kalte Progression wird 2023 rund 3,4 Milliarden Euro betragen. Das entspricht 82 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Grund dafür ist die hohe Teuerungsrate. Zwei Drittel der kalten Progression werden den Arbeitnehmer:innen und Selbstständigen automatisch abgegolten. Davon profitieren Menschen mit hohen Einkommen deutlich stärker als Geringverdiener:innen.

Ab dem Sommer beschließt die Bundesregierung, wie sie das letzte Drittel der kalten Progression zurückgeben wird. Wichtig wäre es, einen sozialen Ausgleich mitzudenken. Denn die Teuerung liegt für ärmere Haushalte derzeit höher als für reiche Haushalte.

#Teuerung ungleich verteilt

Durch die Inflation wird das Leben in beinahe allen Bereichen teurer. Im Vergleich zu 2021 muss ein Ein-Personen-Haushalt heuer im Schnitt 405 Euro mehr pro Monat aufwenden, um den Lebensstandard zu erhalten. Die Teuerung trifft alle, aber nicht alle gleich. Die tatsächlichen Mehrkosten jedes Haushaltes hängen vom jeweiligen Konsumverhalten und der Familienstruktur ab. Im Extremfall liegen die Mehrkosten für einen Haushalt doppelt so hoch wie im Durchschnitt.

#Moment Mal

Die Preise steigen weiter, die Mieten picken dran fest … und steigen mit. Mit Juli knallt die nächste Mieterhöhung ins Postkastl – für knapp 140.000 Mieter:innen. Die sind das ja mittlerweile gewöhnt. Ist ja nicht zum ersten Mal, sondern zum vierten Mal. Das neue Moment Mal mit Barbara Blaha.

#Paper der Woche

Wer in Armut aufwächst, hat ein höheres Risiko auch als Erwachsene:r von Armut betroffen zu sein. Armutsvererbung ist aber nicht in allen Ländern gleich stark ausgeprägt. Das zeigt uns Momentum-Ökonomin Sophie Achleitner mit dem #PaperderWoche.

#Momentum in den Medien

Die österreichische Regierung sollte endlich in den Werkzeugkoffer greifen und Instrumente herausholen, die die Teuerung tatsächlich dämpfen: Preisbremsen. Dazu Barbara Blaha im Interview mit Ö1-Diagonal. Über die Mehrkosten, die der Bevölkerung heuer drohen, berichten unter anderem der “Standard” und heute.at und beziehen sich auf Berechnungen des Momentum Instituts.

Die Miet-Preis-Spirale dreht sich und befeuert die Inflation. An Handlungsspielraum fehlt es der Regierung nicht: Sie könnte an der Wurzel des Problems ansetzen und die Preise bremsen, schreibt Momentum-Ökonom Alexander Huber im Gastkommentar in der Wiener Zeitung.

Um über vergangene und drohende Mieterhöhungen und die fehlende Mietpreisbremse zu sprechen, war Huber zu Gast im Kurier Daily Podcast. Er kritisiert, dass Österreich bis jetzt vor allem auf Einmalzahlungen setzt, um Mieter:innen zu unterstützen. Dass die Rufe nach einer Mietpreisbremse immer lauter werden, berichtet auch der “Standard”.