Lebensmittelpreise: Wirksame Maßnahmen gegen die Teuerung

Die Lebensmittelpreise in Österreich liegen seit langem über der allgemeinen Teuerung. Das belastet besonders Haushalte mit geringem Einkommen. Österreich könnte von internationalen Beispielen lernen, um die Haushalte zu entlasten, wie eine neue Analyse des Momentum Instituts mit einem Bündel aus fünf Maßnahmen zeigt.

Die Lebensmittelpreise in Österreich liegen seit langem über der allgemeinen Teuerung. Das belastet besonders Haushalte mit geringem Einkommen. Österreich könnte von internationalen Beispielen lernen, um die Haushalte zu entlasten, wie eine neue Analyse des Momentum Instituts mit einem Bündel aus fünf Maßnahmen zeigt.

Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel: Die Einkommensärmsten werden relativ am stärksten entlastet.

Eine zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer wäre eine rasch wirksame Maßnahme gegen die hohen Preise. Sie würde im kommenden Jahr die Teuerung im einkommensärmsten Fünftel um 3,1 Prozent reduzieren. Während in absoluten Zahlen Menschen mit höherem Einkommen etwas mehr für den Einkauf ausgeben, zeigt die relative Entlastung, dass die Maßnahme sozial treffsicher ist. Unser Policy Brief „Lebensmittel leistbar machen“ analysiert internationale Maßnahmen und Best-Practice Beispiele im Kampf gegen hohe Lebensmittelpreise.

#Teilzeitquote in Wien am niedrigsten

Wien hat mit 30,9 Prozent auf den ersten Blick eine vergleichsweise hohe Teilzeitquote. Ein Grund dafür ist, dass rund ein Drittel aller Auszubildenden in Österreich ihre Ausbildung in Wien absolvieren und nebenbei häufig nur in Teilzeit arbeiten können – das verzerrt die Realität der Teilzeitarbeit. Rechnet man alle in Ausbildung heraus (z.B. Studierende und Lehrlinge), schrumpft die Teilzeitquote in Wien auf 24,2 Prozent – die Bundeshauptstadt hat damit die niedrigste Teilzeitquote im Bundesländervergleich.

Niedrigste Teilzeitquote in Wien – ohne Auszubildende: Teilzeitquoten ohne Personen in Ausbildung nach Bundesländern.

#Wem gehören Österreichs Medien und warum ist das ein Problem?

Die großen österreichischen Tageszeitungen gehören einigen Familien, Banken und der katholischen Kirche. Wem die Medien gehören und warum das ein Problem für die Demokratie ist, zeigt euch dieses Erklärvideo.

#Momentum in den Medien

Die durchschnittliche Netto-Frauenpension ist so gering, dass sie gerade einmal 13 Euro über der Armutsgefährdungsschwelle liegt. Die Folge? Höhere Armutsrisiken für Frauen im Alter. Hier braucht es politische Maßnahmen, schreibt Sophie Achleitner im Gastkommentar für die Tiroler Tageszeitung.

Sophie Achleitner schreibt in der Tiroler Tageszeitung: Die beste Pensionsvorsorge sind gute Löhne – gerade in Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden und oft keine Vollzeittätigkeit bis zur Pension erlauben.

Angesichts der Teuerung können Mehrwertsteuer-Senkungen nachweislich entlasten: In Portugal gab der Handel 2023 diese bei 46 Grundnahrungsmitteln praktisch vollständig weiter. Dank klarer Ausweisung im Handel und öffentlicher Kontrolle, kommentiert Barbara Blaha im Moment Magazin.

Barbara Blaha schreibt auf Moment.at: Andere Länder haben längst ausprobiert, was gegen hohe Lebensmittelpreise wirkt - befristet, eng zugeschnitten, sauber kontrolliert. Und siehe da:

Unsere Analyse zur Teilzeit-Debatte zeigt: Das Kinderbetreuungsangebot in Wien wirkt. Das griff mitunter der Der Standard in seiner Berichterstattung auf.

In unserem Policy Brief zum Thema Strompreise haben wir den Strommarkt Österreichs mit jenem der Schweiz verglichen. Was wir von unserem Nachbarland lernen können, darüber berichtete neben zahlreichen Regionalsendern ebenfalls Der Standard. 

Auch unser Maßnahmenbündel zur Senkung der Lebensmittelpreise wurde von vielen Medien aufgegriffen. So berichteten mitunter die Kronen Zeitung, die Salzburger Nachrichten, die Tiroler Tageszeitung und die Kleine Zeitung über unseren Policy Brief “Lebensmittel leistbar machen”.

Außerdem haben wir den Schwund der Bankfilialen in Österreich pro Bundesland analysiert. Denn während die Zahl der Geschäftsstellen stetig zurückgeht, explodieren die Gebühren – diese Analyse wurde von zahlreichen Regionalsendern aufgenommen. Auch der ORF Niederösterreich, die Kronen Zeitung und die Regionalmedien berichteten darüber.