Mietpreisdeckel: Viel Luft nach oben

Die Regierung hat sich auf eine Mietpreisbremse geeinigt. Noch enthält die Bremse allerdings zu viele Lücken. Nachbesserungen sind notwendig, damit die Mietpreisbremse tatsächlich effektiv für alle Mieter:innen die Inflation bremst.

Im Altbau wirkt die Bremse größtenteils erst ab 2025, bisherige Erhöhungen bleiben bestehen. Unsere Analyse zeigt, dass sich ein durchschnittlicher Haushalt im Altbau (Richtwert) bis Ende 2026 36 Euro pro Monat an Mietzins erspart. Ein Viertel der Mieter:innen (Neubauten) wird gar nicht entlastet.

#Gas und Fernwärme treiben Teuerung

In vielen Ländern mit niedriger Inflation als Österreich, senken fallende Energiepreise die Teuerung. Nicht so in Österreich. Der Grund dafür: Österreich ist einsamer Spitzenreiter mit der EU-weit höchsten Teuerung bei Erdgas und Fernwärme. Um -1,3 Prozent gingen die Energiepreise in der EU im Vergleich zum Juli des Vorjahres insgesamt zurück. In Österreich hingegen stiegen die Preise für Haushaltsenergie im Juli 2023 um 18,3 Prozent.

#Momentum in den Medien

Über den Mietpreisdeckel der Regierung berichten zahlreiche Medien, unter anderem orf.at und die Salzburger Nachrichten, und beziehen sich auf die Analyse des Momentum Instituts. Es ist kein Mietpreisdeckel, es ist ein Mietpreis-Nudelsieb, kritisiert Barbara Blaha bei Puls24-”Wild Umstritten”.

Der Großteil der Teuerung wurde bereits auf die Mieter:innen überwälzt, Neubaumieten lässt die Mietpreisbremse aus. Für eine echte Entlastung müsste sie rückwirkend und für alle Mietsegmente gelten, sagt Momentum-Ökonom Alexander Huber im Puls24-Interview.

Wer ein Leben lang gearbeitet hat, soll in der Pension den Lebensabend in Ruhe genießen. So lautet zumindest die Erzählung. In der Realität sieht die Sache allerdings anders aus, schreibt Alexander Huber in unserer Kolumne bei ZackZack.at.