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Offene Stellen in „Frauenbranchen“ oft nur Teilzeit
Überwiegend Frauen arbeiten im Job Teilzeit. Unternehmen schreiben jedoch viele Stellen nur mit Teilzeit aus. Gerade in überwiegend von Frauen ausgeübten Berufen ist der Anteil der offenen Teilzeitstellen hoch. Das zeigt unsere Auswertung von AMS-Zahlen. Um mehr Vollzeitangebote für Arbeitsuchende zu ermöglichen, kann die Regierung Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen.
Überwiegend Frauen arbeiten im Job Teilzeit. Unternehmen schreiben jedoch viele Stellen nur mit Teilzeit aus. Gerade in überwiegend von Frauen ausgeübten Berufen ist der Anteil der offenen Teilzeitstellen hoch. Das zeigt unsere Auswertung von AMS-Zahlen. Um mehr Vollzeitangebote für Arbeitsuchende zu ermöglichen, kann die Regierung Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen.
Eine Analyse der 2024 von Betrieben beim AMS ausgeschriebenen Stellen zeigt: Während im Durchschnitt über alle Branchen in nur jeder siebenten Stelle „ausschließlich Teilzeit“ verlangt wird, ist der Anteil in Branchen mit vielen weiblichen Beschäftigten deutlich höher. Über drei Viertel der Beschäftigten in der Gesundheits- und Sozialbranche sind Frauen. Drei von zehn Stellen dort sind mit „nur Teilzeitarbeit“ ausgeschrieben. Einen hohen Anteil an ausschließlichen Teilzeitstellen hat weiters der Erziehungs- und Unterrichtssektor (ebenfalls 30 Prozent), der Handel (26 Prozent), sowie Kunst, Erholung und Sport (24 Prozent).
#Reichster Mensch besitzt 126.000-mal so viel wie der Durchschnitt
Unter den zehn reichsten Familien in Österreich finden sich laut der „trend“-Reichenliste sieben Erb:innen, ein bedeutender Teil ihres Beteiligungs-, Erbschafts-, und Stiftungsvermögens geht auf Erbschaften zurück. Erbschaften sind in Österreich noch ungleicher verteilt als Vermögen, beides wird nicht besteuert – trotz der maroden budgetären Lage sollen Erb:innen und Extremreiche weiterhin nichts beitragen. Eine Erbschaftssteuer und bessere vermögensbezogene Steuern könnten diese Entwicklung abmildern, wie unsere Analyse zeigt.
#Banken: Weniger Filialen - höhere Gebühren
Die Zahl der Bankfilialen ist im Vergleich zu 2005 um dreißig Prozent gesunken. Dennoch verlangen Banken deutlich höhere Gebühren für Kontoführung und Co. als damals. Seit 2021 verlangen die Banken empfindlich höhere Gebühren – allein in den vergangenen drei Jahren haben sich die Gebühren mehr als verdoppelt. Während die Übergewinne der Banken in den letzten Jahren sprudeln, sorgt nun aber die Nationalbank für eine Bargeldversorgung in den Gemeinden in dem sie Bankomaten aufstellt.
#Lektionen aus dem Fall Benko: Musterschüler Österreich, Nachsitzen für Deutschland?
Die Signa-Pleite und der Fall Rene Benko sind spektakulär aber in ihrem Wesen nicht einzigartig. Die nächste Mega-Insolvenz kann man verhindern. Leonhard Dobusch erklärt, wie Österreich bisher besser darauf reagiert, als Deutschland.
#Momentum in den Medien
In der Debatte rund um vermögensbezogene Steuern und Abgaben wird gerne die Neid-Keule geschwungen "man sei es den Extremreichen neidig und will ihnen deswegen 'alles' wegnehmen". Doch was Befürworter:innen von Steuern auf Vermögen, Erbschaften oder auch auf eine höhere Grundsteuer vermeintlich als Neid zugeschrieben wird ist eigentlich Zorn. Es geht darum, dass auch die Reichsten im Land einen fairen Beitrag leisten, sagt stellvertretende Chefökonomin Barbara Schuster in der Diskussion aus PULS24.
Drei von vier Teilzeitbeschäftigen haben klare Gründe, warum sie nicht Vollzeit arbeiten. Die Jungen sind noch in Ausbildung, arbeiten also nur neben dem Studium oder Schule. Im mittleren Alter ab 30 ist es ganz überwiegend die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Eltern oder Angehörigen. Erst bei den älteren Arbeitnehmer:innen nimmt dann „freiwillige Teilzeit“ zu, wobei das aber eher altersbedingte, körperliche Belastung betrifft als echte Freiwilligkeit, gibt stellvertretende Chefökonomin Barbara Schuster im Interview mit der ZIB2 zu bedenken.
Seit 2005 haben Österreichs Banken 30 Prozent ihrer Filialen zugesperrt, in vielen ländlichen Gemeinden gibt es nicht einmal mehr einen Bankomaten. Gleichzeitig sind die Bankgebühren im selben Zeitraum um über 60 Prozent gestiegen, die Banken feiern Gewinne in Rekordhöhe, gibt unser wissenschaftlicher Leiter Leonhard Dobusch zu bedenken. Über unsere Analyse dazu berichtet ebenfalls zahlreiche Medien, darunter die Kleine Zeitung und die Salzburger Nachrichten.
Hunderttausende Wohnungen stehen leer, während wir wertvolle Böden verbauen und Wohnen immer teurer wird. Eine #Leerstandsabgabe kann beide Probleme wirksam bekämpfen, kommentiert Wohn-Experte Leonard Jüngling für Moment.at.