Steuertricks kosten Österreich 1,3 Milliarden Euro

Der „Corporate Tax Refusal Day“, der Tag der Steuerverweigerung, fiel heuer auf den 5. Feber. Durch die Verschiebung von Konzerngewinne in Steuersümpfe entgehen Österreich allein im Jahr 2022 1,3 Milliarden Euro an Unternehmenssteuer-Einnahmen. Am Montag war somit der erste Tag des Jahres, ab dem große Konzerne aufs Jahr gerechnet Steuern auf ihre Gewinne zahlen.

Der Grund dafür ist sogenanntes „Profit Shifting“: International tätige Konzerne verschieben ihre Gewinne in Länder mit geringen Steuersätzen. Der Löwenanteil der österreichischen Unternehmensgewinne, die ins Ausland verschoben werden, landet innerhalb Europas, etwa in den Benelux-Staaten, in Irland oder in der Schweiz. Mehr zu den Steuertricks der Unternehmen erklärt Barbara Blaha im neuen "Moment Mal".

#Befristete Miete ist teurer

Die Mieten steigen seit Jahren stärker als die Inflation. Ein Hauptgrund: Immer mehr Wohnungen werden nur mehr befristet vergeben. Nach Altersgruppen gibt es allerdings große Unterschiede, wie gemietet wird. Vor allem junge Menschen bekommen oft nur noch befristete Mietverhältnisse. Der Unterschied bei der Miethöhe ist eindeutig: Um 1,90 Euro höher ist die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter mit Befristung im Altbau, ganze 3,30 Euro beträgt der Unterschied im Neubau.

#Paper der Woche

Ist die Angst vor einer Lohn-Preis-Spirale gerechtfertigt? Jorge Alvarez et al. haben sich dieser Frage in ihrem Paper „Wage-Price Spirals: What is the Historical Evidence“ gewidmet und präsentieren spannende Ergebnisse. Zusammengefasst im #PaperderWoche von Junior-Ökonomin Elena Ellmeier.

#Momentum in den Medien

Über den Tag der Steuervermeidung berichten zahlreiche Medien und beziehen sich auf eine Analyse des Momentum Instituts, unter anderem der "Standard", orf.at und die Salzburger Nachrichten. Während Arbeitnehmer:innen und kleine Selbstständige bereits seit Anfang des Jahres ihre Einkommenssteuer entrichten, verweigern große Unternehmen bis Mitte Februar ihren Steuerbeitrag, schreibt Barbara Blaha im Gastkommentar in der Kleinen Zeitung. Wie Mindeststeuersätze und mehr Transparenz gegen die Steuertricks der Unternehmen helfen könnten, erklärt Ökonomin Marie Hasdenteufel in der Momentum-Kolumne bei ZackZack.

Die OMV hat für das Jahr 2022 enorme Übergewinne verbucht. Nur 13 Prozent davon schöpft die Bundesregierung mittels einer Übergewinnsteuer und einer Sonderdividende ab, kritisiert Momentum-Chefökonom Oliver Picek bei "ATV-Aktuell".

Die Teuerung zieht die Mieten nach oben. Wie andere Länder die Mietkosten bremsen und wie auch Österreich eingreifen könnte, erklärt Momentum-Ökonom Alexander Huber im Interview mit "Puls24". Darüber wie sich Mieten und Inflation entkoppeln ließen, berichtet der "Standard".

Der Energiekostenzuschuss für Betriebe geht in die nächste Runde. Warum wir aus den Fehlern der Corona-Hilfen nichts gelernt haben, argumentiert Momentum-Ökonom Joel Tölyges im Gastkommentar in der Wiener Zeitung.