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Viel Vermögen in den Händen weniger
Die Schieflage bei der Verteilung der Vermögen ist in Österreich besonders groß. Die reichsten fünf Prozent der österreichischen Haushalte mit den höchsten Nettovermögen besitzen knapp mehr als die Hälfte des gesamten privaten Vermögens im Land. Das ist der zweithöchste Anteil unter den zwanzig Ländern der Eurozone.
Die ärmere Hälfte der Haushalte besitzt lediglich 3,5 Prozent des Vermögens. Österreich liegt damit auch beim Anteil der ärmeren Hälfte am Gesamtvermögen auf dem vorletzten Platz. Bei der Höhe der vermögensbezogenen Steuern liegt Österreich im OECD-Vergleich am fünftletzten Platz von 38 Ländern. Österreich hat weder eine Erbschaftsteuer noch eine Vermögensteuer. Mit solchen Steuerprivilegien lässt sich die enorme Vermögenskonzentration in Österreich nicht wirksam eindämmen.
#Preise steigen weiter
Der Preisauftrieb in Österreich ist noch nicht gebrochen. Österreich hatte in den letzten drei Monaten die höchste Inflationsrate in der Eurozone. Während in den meisten Ländern die Preise mittlerweile sinken, steigen sie in Österreich weiter. Um 1,44 Prozent innerhalb von nur einem Vierteljahr.
Sozialleistungen verlieren an Kaufkraft
Die Kaufkraft der Sozialleistungen wird auch heuer unter dem Niveau von Anfang 2022 liegen. Selbst die Erhöhung der Sozialleistungen um 9,7 Prozent zum Jahreswechsel reicht nicht aus, um die Teuerung seit Anfang 2022 vollständig auszugleichen. Am stärksten betroffen sind arbeitslose Menschen mit knapp 16 Prozent Kaufkraftverlust seit Anfang 2022.
#Paper der Woche
Ende 2023 wurde die neue Zeitverwendungserhebung veröffentlicht: Sorgearbeit ist in Österreich seit 40 Jahren Frauensache. Im #PaperderWoche analysieren Ariane Ophir und Jessica Polos die Belastung unbezahlter Care-Arbeit in alternden Bevölkerungen. Zusammengefasst hat das Paper Momentum-Ökonomin Sophie Achleitner.
Die Ergebnisse zeigen: Frauen und Männer im Alter von 15 Jahren verbringen voraussichtlich über die Hälfte ihres verbleibenden Lebens in unbezahlten Pflegeaufgaben. Frauen verbringen einen erheblichen Teil dieser Jahre insbesondere mit Pflege der höchsten Belastung (Stufe 3). 5/
— Momentum Institut (@mom_inst)
10:15 AM • Jan 10, 2024
#Momentum in den Medien
Banken sind die letzten großen Profiteure des Ukraine-Kriegs. Sie sollten einen größeren Beitrag leisten, um die zahlreichen Verlierer der Inflation zu entschädigen, schreibt Momentum-Chefökonom Oliver Picek im “Makroskop”.
Die Mieten sind in Österreich drastisch gestiegen. Damit die Mieten nicht weiter steigen, braucht es Investitionen in den sozialen Wohnbau, empfiehlt Picek bei “Puls24”.
Über die Teuerung berichten der Standard und orf.at und bezieht sich auf Berechnungen und Grafiken des Momentum Instituts. “Österreich hat zu wenig und zu spät auf Preisbremsen gesetzt. Es hat Übergewinne in Branchen zugelassen, die massiv die Preise erhöht haben – auch um die eigenen Gewinne zu steigern”, sagt Picek im Standard.