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Steuergelder für die Geschäftsbanken
Am Dienstag präsentierte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ihren Geschäftsbericht 2024. Während Geschäftsbanken durch die Zinspolitik der Europäischen und Oesterreichischen Nationalbank Zufallsgewinne in Milliardenhöhe verbuchen, verzeichnet die Nationalbank das dritte Jahr in Folge ein Minus.

Mietenexplosion in Österreich
Im Eurozonen-Vergleich belegt Österreich den vierten Platz jener Länder, in denen seit 2010 die Mietpreise im Schnitt am stärksten stiegen. Mit einem Anstieg von 70,3 Prozent stiegen die hiesigen Mietpreise dreimal stärker als im Durchschnitt der Eurozone.

Regierungsprogramm: Die Hälfte des Sparpakets schultern Haushalte
Unsere Schnellanalyse des Regierungsprograms zeigt: Das Sparpaket wird für 2025 zu drei Vierteln über Ausgabenkürzungen finanziert, lediglich ein Viertel über zusätzliche Einnahmen. Die Regierung setzt vorrangig auf Einsparungen, anstatt durch Steuerpolitik Spielräume für Sozialleistungen zu schaffen.

Industrierezession: Welche Branche (nicht) betroffen ist
Österreichs Industrieproduktion geht insgesamt seit drei Jahren zurück. Doch nicht alle Branchen sind gleich betroffen. Am stärksten trifft die Krise Industriezweige, die vom Bau abhängen oder nun teurere Energie verbrauchen, wie eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt. Ein hoher Lohnkostenanteil hat keine klare Wirkung.

Gender Pay Gap in Paarhaushalten: Wie groß ist die Lücke in unseren Beziehungen?
Diese Woche ist wieder Equal Pay Day. Aus diesem Anlass analysieren wir den Gender Pay Gap – sprich die geschlechtsspezifische Lohnlücke – innerhalb von Beziehungen. Denn einfach nur das Lohngefälle von Frauen und Männern über die breite Gesellschaft hinweg zu analysieren, greift zu kurz, um die vielschichtige Benachteiligung von Frauen durch den Gender Pay Gap zu verdeutlichen.

Corporate Tax Refusal Day: So viel Geld landet im Steuersumpf
Am Mittwoch, den 5. Februar, war Tag der Steuerverweigerung: Das ist der erste Tag des Jahres, ab dem multinationale Unternehmen, die in Österreich tätig sind, aufs Jahr gerechnet ihre Gewinne versteuern. Vorher vermeiden sie die Besteuerung, indem sie die hierzulande erzielten Gewinne in Niedrigsteuerländer verschieben. Allein 2024 verschwinden dadurch rund 1,4 Milliarden Euro an Einnahmen in Steuersümpfen.

Bankenbeitrag längst überfällig
Die Bankenabgabe macht einen immer geringeren Anteil an den Rekord-Gewinnen der Banken aus. Die Bankenabgabe wurde 2011 eingeführt, nachdem Milliarden Euro an Steuergeld in die Bankenrettung nach der Finanzkrise gingen. Betrug die Abgabe 2011 noch knapp drei Viertel (72 Prozent) der Gewinne, waren es 2023 nur noch 1,2 Prozent. Andere EU-Länder haben bereits bei Bankensteuern nachjustiert, Österreich sollte selbiges tun.

Race2Paris: Die Zeit läuft uns davon
Im Kampf gegen die Klimakrise läuft uns die Zeit davon, wenn wir nicht endlich den Fuß vom Gas nehmen. Deshalb hat das neue progressive Netzwerk SET-NET (Socio-Ecological Think Tank Network) seine erste Studie über den Verkehrssektor präsentiert: Race2Paris – Shifting Gears for Climate Action.

Mehr als die Hälfte des Sparpakets müssen Haushalte stemmen
Mit dem blau-türkisen Sparpaket sollen 5 Milliarden durch Kürzungen bei den Ausgaben und 1,4 Milliarden Euro durch höhere Einnahmen lukriert werden. Mehr als die Hälfte des Volumens von insgesamt 6,4 Milliarden müssen die Privathaushalte schultern, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Demgegenüber haben von den zusätzlichen staatlichen Ausgaben in der letzten Regierungsperiode vor allem Unternehmen profitiert. 47 Prozent flossen an Unternehmen durch Hilfen und Förderungen. Zur Budgetsanierung leisten sie nun aber nur einen überschaubaren Beitrag, wie die aktuelle Verteilungsanalyse des Sparpakets zeigt

Privatpensionen deutlich ineffizienter als staatliches Pensionssystem
Im Zuge der kommenden Sparpakete stehen Kürzungen der staatlichen Pensionen im Raum. Banken, Versicherungen und Pensionskassen bringen sich mit privaten Pensionsprodukten in Stellung, um davon zu profitieren. Privatpensionen sind deutlich ineffizienter als das staatliche Pensionssystem. DIn unserer Analyse haben wir die Verwaltungskostenquote von privaten Versicherungen, überbetrieblichen Pensionskassen und der staatlichen Pensionsversicherung verglichen. Private Pensionsprodukte haben im Durchschnitt zehn Mal so hohe Verwaltungskosten wie das staatliche System.
